Nordkoreanisches Außenministerium lobt Ministerpräsident Orbán für EU-feindliche Haltung
Nordkorea lobte kürzlich den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán für seine mutige Haltung gegenüber der Europäischen Union, die er in seiner Rede zur Verteidigung der Souveränität Ungarns am 23. Oktober zum Ausdruck brachte. In einer Erklärung auf der Website seines Außenministeriums wiederholte Nordkorea Orbáns Kritik an der Einmischung der EU und signalisierte damit ein unwahrscheinliches Zeichen der Zustimmung seitens des zurückgezogenen Staates. Dieses seltene Eingeständnis spiegelt Nordkoreas Interesse an antieuropäischen Stimmungen angesichts seiner eigenen wachsenden Annäherung an Russland wider.
Nordkorea lobt Orbán in einer Erklärung
Es scheint, dass Nordkorea unter der Führung von Kim Jong Un die Rhetorik des ungarischen Premierministers Orbán Viktor gegen die Europäische Union zur Kenntnis genommen hat und so weit geht, ihn zu loben. Népszava gesichtetIn einer am Samstag veröffentlichten Erklärung zum nordkoreanischen Außenministerium Website Orbáns Äußerungen zur Verteidigung der Souveränität Ungarns erregten die Aufmerksamkeit des Regimes und führten zu einer ungewöhnlich positiven Reaktion.
Die Erklärung bezieht sich auf Orbáns Rede vom 23. Oktober, in der er den Einfluss der EU kritisierte und Ungarns Souveränität gegenüber dem zunehmenden europäischen Druck betonte. Nordkorea zufolge betonte Orbán, dass die Europäische Kommission und die Europäische Volkspartei seine Regierung ins Visier genommen hätten, um die unabhängige ungarische Politik zu unterbinden. Die EU, so argumentierte er, behandle die Mitgliedsstaaten als bloße Verwaltungsbezirke, aber Ungarn werde jedem Versuch widerstehen, es in einen von Brüssel kontrollierten Satelliten zu verwandeln. „Ungarn hat keine Angst vor imperialistischen Bedrohungen und wird es nicht dulden, ein Marionetten- oder Untertanenstaat zu werden“, heißt es in der Erklärung paraphrasiert.
Nachfolgend finden Sie die gesamte Erklärung auf Englisch:
„Der ungarische Ministerpräsident hat bei einer Gedenkveranstaltung die Haltung seines Landes zur Verteidigung der Souveränität des Landes angesichts des immer stärker werdenden Drucks der Europäischen Union klargestellt. Er sagte, die Europäische Kommission und die Fraktion der Europäischen Volkspartei planten, die ungarische Regierung zu stürzen und die unabhängige Politik Ungarns zu beenden. Er erwähnte, dass Brüssel nicht existieren müsse, da es den EU-Mitgliedsstaaten seinen Willen diktiere und sie als seinen eigenen Verwaltungsbezirk betrachte, und dass es nur richtig sei, dass die EU die Souveränität der europäischen Länder respektiere. Ungarn habe keine Angst vor Bedrohungen durch den Imperialismus und werde es nicht dulden, zu einem Marionettenstaat und Untertanenstaat Brüssels degradiert zu werden, sagte er und betonte Ungarns Entschlossenheit, für die Freiheit zu kämpfen.“
In der Erklärung wurde Orbán nicht namentlich erwähnt
Interessanterweise fehlt in der Pressemitteilung des Außenministeriums von Pjöngjang jede namentliche Erwähnung Orbáns, sondern nur die Rede vom „ungarischen Ministerpräsidenten“. Auch Hinweise auf den ungarischen Nationalfeiertag am 23. Oktober, an dem an den Aufstand gegen die sowjetische Besatzung im Jahr 1956 erinnert wird, fehlen. Die Erklärung, die auf Koreanisch, Englisch, Chinesisch, Russisch und Spanisch veröffentlicht wurde, bedient sich eher allgemeiner Formulierungen als wörtlicher Zitate.
Orbáns Rede enthielt auch scharfe Bemerkungen über die Einmischung der EU in die Innenpolitik Ungarns. Er behauptete, dass „die Marionettenregierung bereits gewählt wurde“, wobei die EU angeblich eine bestimmte Partei und einen bestimmten Kandidaten unterstützt, um ihre Interessen zu verfolgen. Laut Orbán steht seine Regierung zwar fest für die Unabhängigkeit und Interessen Ungarns ein, doch die ungarische Opposition hat sich bereitwillig der „imperialen Agenda“ der EU angeschlossen.
Die Erklärung des Außenministeriums kommt nur wenige Tage, nachdem Kremlsprecher Dmitri Peskow gelobt Orbáns außenpolitischer Ansatz unterstreicht Orbáns Bekenntnis zu einer „unabhängigen Position“, die sich von der „widersprüchlichen und kurzsichtigen“ Politik des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell abhebt.
Nordkorea machte unterdessen in jüngster Zeit wegen seiner Tests von Interkontinentalraketen und seiner Unterstützung Russlands im Krieg gegen die Ukraine internationale Schlagzeilen.
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Ausgewähltes Bild: depositphotos.com
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4 Kommentare
Ich habe es euch ja gesagt. Orban und Fidesz haben den Segen des schlimmsten Diktators der Welt bekommen.
Herzlichen Glückwunsch an Viktor Orban und Ungarn für dieses wohlverdiente Lob aus Nordkorea. Ganz Ungarn kann nun in glorreichem Stolz schwelgen!
Warum bin ich nicht überrascht?
Gleich und gleich gesellt sich gern.
Oh nein, Nordkorea sagt, Weiß, also müssen wir Schwarz unterstützen!!!