Ungarische Arbeitnehmer verdienen weniger als ein Drittel des österreichischen Einkommens
Die ungarischen Löhne gehören zu den niedrigsten in der Europäischen Union. Im Jahr 2023 verdienten die Arbeitnehmer weniger als ein Drittel des österreichischen Durchschnittsgehalts.
Ungarns durchschnittlicher Nettolohn ist der viertniedrigste in der EU
Laut Eurostat-Daten, die von BankmonitorIm vergangenen Jahr war Ungarns durchschnittlicher Nettolohn der viertniedrigste in der EU. Während der durchschnittliche Nettolohn in der EU bei 4 Euro pro Jahr lag, war der in Ungarn mit 28,217 Euro weniger als halb so hoch. Nur Bulgarien, Rumänien und Kroatien hatten niedrigere Durchschnittslöhne.
In ungarischen Forint umgerechnet, wird die Ungleichheit noch deutlicher. Der durchschnittliche EU-Lohn lag 2023 bei fast 900,000 Forint pro Monat. Die bestbezahlten Arbeitnehmer waren in Luxemburg, wo das durchschnittliche monatliche Nettogehalt 1.56 Millionen Forint betrug. In den Niederlanden waren es 1.44 Millionen Forint und in Irland 1.37 Millionen Forint.
Österreichische Arbeitnehmer verdienen dreimal so viel wie Ungarn
Österreich, ein Land, mit dem Ungarn seit über drei Jahrzehnten gleichziehen will, liegt weiterhin deutlich vorn. Im Jahr 2023 betrug das durchschnittliche Nettogehalt in Ungarn 396,000 Forint – etwa 44 % des EU-Durchschnitts –, während österreichische Arbeitnehmer mit 1.22 Millionen Forint mehr als das Dreifache verdienten.
Auch der Lebensstandard hinkt hinterher. Die Ungarn leben nur zu 65.2 Prozent des EU-Durchschnitts. Betrachtet man die Kaufkraft, sind die Lohnunterschiede zwischen den EU-Mitgliedsländern weniger ausgeprägt als die nominalen Zahlen vermuten lassen. Der Abstand zwischen dem Spitzenreiter Luxemburg und dem Schlusslicht Bulgarien ist mehr als fünfmal so groß.
In den Niederlanden ist die Kaufkraft des Durchschnittslohns weniger als dreimal so hoch wie in der Slowakei, die am unteren Ende der Liste liegt. Ungarn verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze und liegt nun auf Platz 22. Damit reicht der Durchschnittslohn in Ungarn laut Bericht nur aus, um etwa zwei Drittel des Konsumniveaus abzudecken, das sich ein durchschnittlicher EU-Bürger leisten kann.
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Ausgewähltes Bild: depositphotos.com
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3 Kommentare
Auch für Gas und Strom zahlen österreichische Arbeitnehmer dreimal mehr.
Sie können außerdem Teile ihrer eigenen Städte nicht betreten oder durchqueren, weil diese von feindseligen, gewalttätigen illegalen Einwanderern heimgesucht werden.
Ich nehme ein geringeres Gehalt in Kauf, kann aber an jedem Tag der Woche frei und sicher leben.
Warum glauben Sie, dass es in österreichischen Städten „No-Go-Areas“ gibt? Nein, die gibt es nicht. Österreich ist ein gut geführtes Land mit einem hohen Maß an persönlicher Sicherheit. Weder die Gesellschaft noch die Polizei tolerieren den städtischen Verfall, den man anderswo in Europa finden könnte. In Österreich kann man frei und sicher leben UND ein hohes Einkommen erzielen (zumindest im Vergleich zu Ungarn). Grundlage für all das ist, dass Österreich ein produktives Land mit einem hohen BIP pro Kopf und einer fairen sozialen Absicherung seiner arbeitenden Bevölkerung ist. Gehälter werden über Tarifverträge ausgehandelt, und über Generationen hinweg wurde der Wohnungsbestand effektiv verwaltet, sodass die Mieten moderat sind und die realen Einkommen widerspiegeln. Die Qualität und der Preis vieler Lebensmittel in Österreich sind wesentlich besser als in Ungarn. Ich gehe gern über die Grenze, um einzukaufen und eine besser gepflegte Umgebung zu genießen, die sich aber sowohl in der Stadt als auch auf dem Land befindet. Nicht umsonst boomt die Zahl der arbeitenden Ungarn in Österreich, und absolut keiner von ihnen kehrt mit Geschichten über „No-Go-Areas“ zurück.
Ich habe mich in Wien nie unsicher gefühlt, es ist überhaupt nicht mit einem nächtlichen Spaziergang in der Nähe des Orczy-Platzes in Budapest zu vergleichen.
Außerdem zahle ich hier deutlich weniger für meine Stromrechnung, da man den Stromanbieter frei wählen kann. Als ich meinen ersten Vertrag abgeschlossen habe, als Corona ausbrach, habe ich für einen 40 qm großen Haushalt 120 EUR monatlich bezahlt. Jetzt, wo die Energiepreise wieder niedriger sind, sind es etwa 30 EUR und ich habe einen ständig laufenden Home-Server.