Der Einsatz steigt: Ungarn sieht sich in Sachen Kinderschutzgesetz zunehmendem Druck der EU ausgesetzt!

Ungarn muss sich am vergangenen Dienstag wegen eines umstrittenen Kinderschutzgesetzes an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) wenden, das seit seiner Einführung im Jahr 2021 in der Kritik steht. Kritiker, darunter die Europäische Kommission und zahlreiche EU-Mitgliedsstaaten, bezeichnen das Gesetz als LGBTQ+-feindlich und behaupten, es diskriminiere unter dem Vorwand, Sexualerziehung, Adoption und Medieninhalte zu regulieren.

Laut Portfolioleitete die Europäische Kommission im vergangenen Jahr ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Ungarn ein, mit der Begründung, das Gesetz verstoße gegen die EU-Grundsätze der Gleichheit und der Grundrechte. Der Fall hat sich seitdem verschärft, und 16 weitere Mitgliedstaaten haben sich der Klage angeschlossen. Ein solches Ausmaß an Beteiligung ist in einem Fall dieser Art beispiellos und unterstreicht die tiefgreifenden Auswirkungen, die er auf den gesamten Block hat.

Das Urteil des EUGH könnte nicht nur die Zukunft dieses Gesetzes bestimmen – es könnte auch Ungarns Verhältnis zur EU neu definieren und einen Präzedenzfall dafür schaffen, wie die Union mit Mitgliedsstaaten umgeht, denen vorgeworfen wird, von gemeinsamen demokratischen Werten abzuweichen.

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Was könnte dieser Fall für Ungarn bedeuten?

Der Generalanwalt des Gerichts wird voraussichtlich in den kommenden Monaten eine vorläufige Stellungnahme abgeben, die endgültige Entscheidung dürfte jedoch länger auf sich warten lassen. Wie auch immer das Ergebnis ausfällt, es wird mit ziemlicher Sicherheit die allgemeine Haltung der EU gegenüber Ungarn beeinflussen. Der Europäische Rat zögert seit Jahren, Artikel 7 anzuwenden – ein Verfahren, das Ungarn seine Stimmrechte in der EU entziehen könnte –, aber diese Vorsicht könnte nachlassen, wenn das Gericht ein sehr ungünstiges Urteil gegen die ungarische Regierung fällt.

As Portfolio Wie berichtet, hat Deutschland bereits zu erneuten Diskussionen über Artikel 7 aufgerufen, und das Thema wird bei der Ratssitzung in dieser Woche wieder auf die Tagesordnung kommen. Obwohl keine unmittelbaren konkreten Maßnahmen erwartet werden, ist der zunehmende Druck auf Ungarn offensichtlich.

Bei diesem Rechtsstreit geht es nicht nur um politische Ideologie – er hat erhebliche finanzielle Auswirkungen. Ungarn hat bereits den Zugang zu 600 Millionen Euro aus dem EU-Kohäsionsfonds verloren, da die EU Verstöße gegen die Charta der Grundrechte des Landes anführt. Je nach Ausgang könnte dieser Fall die finanziellen Verluste entweder noch verschärfen oder den Weg für die Wiederherstellung dringend benötigter Mittel ebnen. In jedem Fall steht viel auf dem Spiel, insbesondere da Ungarns Wirtschaft weiterhin mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat.

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Ein wirklich schlechtes Timing

Dieser Fall ereignet sich in einer Zeit erhöhter Spannungen zwischen der EU und der ungarischen Regierung. Während Brüssel Ungarn beschuldigt, Demokratie und Grundfreiheiten zu untergraben, hat die ungarische Regierung ihre Darstellung noch verstärkt, und regierungsnahe Denkfabriken wie das Nézőpont-Institut schieben die Schuld auf die EU selbst. Das Ergebnis ist ein erbittertes politisches Tauziehen, das einen Konsens immer schwieriger macht.

Über die politischen und rechtlichen Auseinandersetzungen hinaus stellt sich eine grundlegendere Frage: Was passiert, wenn ein Mitgliedstaat die Grundprinzipien der Union offen missachtet?

Wie geht es weiter mit Ungarn und dem Fall?

Die Entscheidung des EuGH könnte weitreichende Folgen für die Fähigkeit der EU haben, ihre Werte durchzusetzen, und zwar nicht nur gegenüber Ungarn, sondern gegenüber jedem Mitgliedsstaat, der ihre Regeln in Frage stellt. Für Ungarn, das innerhalb der Union zunehmend isoliert wird, ist dieser Moment von entscheidender Bedeutung.

In den kommenden Monaten dürfte sich die Debatte verschärfen. Ob das Ergebnis die Einheit fördert oder die Spaltung vertieft, bleibt ungewiss, aber eines ist klar: Die Identität und die künftige Ausrichtung der EU stehen ebenso auf dem Prüfstand wie Ungarns Recht.

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4 Kommentare

  1. EU-Länder, die Kindesverstümmelung zulassen, betrachten sich als zivilisiert. Ungarn muss der Kindesverstümmelung ein Ende setzen.

  2. Ich schaue mir „Illistrate“ an, um mich auf YouTube über „Demokratie erklärt – 12 Arten“ zu informieren …
    Welchen Typ hat Ungarn? Ich hätte gern Meinungen von sachkundigen Leuten, die kein Eigeninteresse haben, aber ein gutes Verständnis für ihre eigene Gesellschaft haben.
    Der Schutz von Kindern ist also EU-feindlich, weil ein ganz, ganz kleiner Teil der Gesellschaft sich lieber in die Buchstabensuppe einmischt, als sich psychiatrisch behandeln zu lassen oder sich damit zufrieden zu geben, sich selbst zu akzeptieren, ohne zu versuchen, alle anderen zu zwingen, bei ihren wahnhaften Lügen mitzuspielen. Und dass Personen mit Penissen und Kahunas, die sie mit lebendem Sperma füllen, den Titel „Frau“ annehmen können, wenn es ihnen passt, eine Form der Diskriminierung und des Missbrauchs, ist für sie kein Problem? Und ehe wir uns versehen, werden Menschen mit einem Tier als Verlobtem durch die Kirchen oder Stadtämter schreiten! Gerade jetzt müssen diejenigen, die Machtlosigkeit missbrauchen, um Haustiere auszuwählen, ins Gefängnis. (Wo andere ihnen zeigen, was machtlose Wahl bedeutet.)

  3. Dass die EU ungarischen Eltern das Mitspracherecht bei LGBT-bezogenen Bildungsmaßnahmen verwehrt, wirft Fragen zu Souveränität und Elternrechten auf. Die jüngsten US-Wahlen spiegeln eine wachsende Unzufriedenheit mit „woke“-Agendas wider und signalisieren einen breiteren Widerstand gegen ähnliche Maßnahmen.

  4. Ich frage mich, ob EU-Mitglieder als Kinder missbraucht wurden und den ungarischen Kindern dasselbe Trauma wünschen. In der Wildnis beschützen Tiere ihre Jungen, aber es scheint, dass die EUP nicht aufgeholt oder sich nicht auf das Niveau des Tierreichs entwickelt hat.

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