Hier wird Ungarn seine neuen Gaskraftwerke bauen
Vergangene Woche kündigte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán den Bau neuer Gaskraftwerke im Land an. Er begründete die Entscheidung mit dem Hinweis auf den gestiegenen Energiebedarf aus heimischen Investitionen. Es wurde auch bekannt gegeben, dass die Kraftwerke in der östlichen Region Ungarns gebaut werden würden.
Seitdem hat das Energieministerium den genauen Standort der Kraftwerke und die Details zur Finanzierung des Projekts bekannt gegeben. forbes.hu gemeldet.
Die Pläne
In Ungarn sollen drei GuD-Kraftwerke (GuD) gebaut werden. Zwei davon werden in Tiszaújváros und eine in Visonta gebaut. Die Blöcke in Tiszaújváros werden am Fuße des Kraftwerks MVM Tisza errichtet. Die beiden Kraftwerke werden eine maximale Leistung von jeweils 500 MW haben. Die in Visonta zu errichtende Anlage wird auf dem Gelände des Matra-Kraftwerks von MVM Matra Energy Ltd. errichtet. Dieser Block wird eine maximale Kapazität von 650 MW haben. Die beiden Einheiten in Tiszaújváros werden durchschnittlich 5,200 GWh Strom pro Jahr erzeugen können, während die in Visonta eine Kapazität von 3,800 GWh pro Jahr haben wird.
Wie die Investition finanziert wird
Orbán sagte vergangene Woche, die endgültige Form der Finanzierung sei noch nicht entschieden. Zu diesem Zeitpunkt gehörten auch EU-Mittel und ausländische Investitionen zu den Optionen. Nun wurde aber bekannt, dass das Projekt aus öffentlichen Mitteln finanziert wird. Die staatliche MVM Group ist
offene, bedingte Ausschreibungen für den Bau der Kraftwerksblöcke,
forbes.hu schreibt.
Die Ziele
Nach Aussage des Ministeriums haben GuD-Anlagen mehrere Vorteile. Ein Vorteil ist, dass diese Anlagen relativ schnell gebaut werden können. Der Bau der drei Kraftwerke in Ungarn wird voraussichtlich 3 bis 3.5 Jahre dauern. Weitere Vorteile sind ein hoher Wirkungsgrad dieser Kraftwerke bei geringen spezifischen Kohlendioxidemissionen und regelbaren Leistungen.
Beim Bau werden auch bestehende Infrastrukturen im Einklang mit Umweltstandards genutzt. So wird beispielsweise das Kraftwerk in Tiszaújváros an einem Standort errichtet, an dem derzeit ein früher stillgelegtes Ölkraftwerk steht.
Darüber hinaus können die neuen Anlagen in ein System mit Tausenden von Megawatt Solarleistung integriert werden. Ein weiterer Grund für die neuen Anlagen ist, dass die geplanten Blöcke teilweise auch Strom durch die Verbrennung von Wasserstoff erzeugen können.
Da die drei Kraftwerke in der Lage sein werden, den wachsenden Energiebedarf zu decken, ist das Ministerium der Ansicht, dass diese Entwicklung einen großen Beitrag zur Stimulierung von Investitionen und zur Schaffung von Arbeitsplätzen leisten wird. Sie zielen auch darauf ab, die Energieabhängigkeit Ungarns zu verringern, indem die heimische Stromerzeugung gesteigert wird.
Quelle: forbes.hu