Sagt Ungarn die Ausrichtung der Handball-Europameisterschaft ab?

Die ungarische Regierung hat beschlossen, den Breitensport für junge Menschen zu unterstützen, anstatt die Pläne für die Ausrichtung der Handball-Europameisterschaft im Jahr 2024 fortzusetzen, sagte Máté Kocsis, der Vorsitzende des ungarischen Handballverbands, in einem vom Sportportal nemzetisport.hu veröffentlichten Interview Donnerstag.

„Es wäre nicht richtig, wenn Ungarn Milliarden für die europäische Veranstaltung ausgeben würde, bei denen bereits Kosten angefallen sind, während vielen Tausend Kindern und jungen Sportlern aufgrund hoher Energiepreise monatelang die Trainingsmöglichkeiten entzogen werden“, sagte Kocsis und fügte hinzu, dass „die zwei Dinge gehen nicht zusammen“.

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Kocsis sagte, Ungarn könne die Meisterschaft nicht wie ursprünglich geplant gemeinsam mit Österreich und der Schweiz organisieren, und fügte hinzu, dass mit den beiden Ländern Verhandlungen über „die beste Lösung“ im Gange seien. Der Rückzug Ungarns „teilweise oder vollständig“ von der Ausrichtung der Veranstaltung „ist ein bestehendes Szenario“, sagte Kocsis. Er fügte hinzu, als Ungarn seine Bewerbung als Gastgeber der Veranstaltung einreichte, „gab es keinen Krieg, keine Sanktionen oder eine Energiekrise und es gab keine daraus resultierenden finanziellen Schwierigkeiten“.

Der Handballverband habe mit der Regierung vereinbart, einen Teil des bei der Meisterschaft eingesparten Geldes zur Unterstützung kleiner Sportvereine zu verwenden, sagte Kocsis.

Kocsis, der Fraktionsvorsitzende der regierenden Fidesz-Fraktion, kündigte außerdem an, dass er sich bei der bevorstehenden Mitgliederversammlung der Organisation im Frühjahr nicht mehr für das Amt des Verbandsvorsitzenden zur Wahl stellen werde.

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Quelle: MTI