Italienischer und deutscher Staatsbürger wegen „extremistisch ideologisch motivierter“ Anschläge in Budapest angeklagt

Die Budapester Staatsanwaltschaft hat einen deutschen und einen italienischen Staatsbürger wegen der Teilnahme an gewalttätigen Anschlägen in Budapest im Februar 2023 angeklagt.

Gewalttätige Angriffe in Budapest

Den beiden Männern wird vorgeworfen, einer 2017 in Leipzig gegründeten Gruppe mit linksextremistischer Ideologie anzugehören, die die Auffassung vertritt, Sympathisanten des Rechtsextremismus müssten mit Gewalt begegnet werden. Die Gruppe habe beschlossen, Angriffe gegen Personen zu organisieren, die sie als Rechtsextremisten identifizierte, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit.

Ihr Ziel sei es gewesen, schwere, möglicherweise lebensgefährliche Verletzungen zu verursachen und Blitzangriffe durchzuführen, um Menschen von der Teilnahme an rechtsextremistischen Bewegungen abzuhalten, hieß es in einer Erklärung. Nach mehreren Anschlägen in Deutschland zielte die Gruppe auf die Gedenkfeiern in Budapest anlässlich des Jahrestages des Nazi-Ausbruchs aus dem Burgviertel während der Belagerung der Hauptstadt im Februar 1945. Laut Anklage führten sie zwischen dem 9. und 11. Februar 2023 fünf Anschläge aus und verletzten neun Menschen.

Dem deutschen Staatsbürger wird die Beteiligung an vier Angriffen als Mittäter und Beihilfe zur Straftat vorgeworfen, dem italienischen Staatsbürger – gegen den in Abwesenheit der Prozess gemacht wird – die Beteiligung an drei Angriffen als Beihilfe. Büro des Staatsanwalts fordert eine Gefängnisstrafe in einem Hochsicherheitsgefängnis und eine befristete Ausweisung aus Ungarn, heißt es in der Erklärung.

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