Achtung: Wegen steigendem Donaupegel wird in Budapest Hochwasserwarnung ausgerufen, Straßen sind gesperrt
In Budapest wurde eine große Hochwasserwarnung ausgerufen. Nach den neuesten Prognosen wird der Wasserstand der Donau ab Montag voraussichtlich täglich um einen Meter steigen. Prognosen zufolge könnte der Fluss in der zweiten Hälfte der nächsten Woche seinen Höchststand erreichen und einen Wasserstand von über 8 Metern erreichen. Angesichts dieses deutlichen Anstiegs hat Budapests Bürgermeister Gergely Karácsony eine Hochwasserwarnung dritten Grades für alle Budapester Flussabschnitte ausgerufen, die am Montag, den 16. September um Mitternacht beginnt, wie das Büro des Bürgermeisters mitteilte.
Gemäß einem Artikel von PortfolioAb Montag werden die städtischen Kläranlagen (Fővárosi Csatornázási Művek, FCSM), die für den Hochwasserschutz zuständig sind, mit der Schließung der Schleusentore entlang der Verteidigungslinie Nánási-Királyok-Straße und dem Bau einer vier Kilometer langen Lehmdämmung beginnen.
Aufgrund dieser vorübergehenden Sperre ist die Királyok-Straße für den Verkehr gesperrt.
Auf der Margareteninsel werden die Hochwasserschutzanlagen, insbesondere in den tiefer gelegenen Gebieten, mit Sandsäcken verstärkt. FCSM wird hierfür Hochleistungsmaschinen einsetzen und dabei auf die Erfahrungen aus den Hochwasserschutzmaßnahmen 2013 zurückgreifen.
Sollte sich die Lage verschärfen, könnte auch die Margareteninsel bis Mitte nächster Woche für den Auto- und Fußgängerverkehr gesperrt werden.
Die unteren Deiche auf der Pester Seite werden voraussichtlich bis Dienstag, den 17. September, überflutet. Einige Abschnitte, die bereits am Wochenende wegen einer Veranstaltung gesperrt sind, bleiben geschlossen, bis das Hochwasser zurückgeht. Darüber hinaus wird die Budapester Straßenverwaltung (Budapest Közút) die verbleibenden Pester Deiche und alle unteren Budaer Deiche ab Montag, den 8. September, 16 Uhr, vollständig sperren.
Das Parken auf den Böschungen ist bereits ab heute Mitternacht verboten. Alle dort zurückgelassenen Fahrzeuge werden am Montag von der Strafverfolgungsbehörde der Stadt (Fővárosi Önkormányzati Rendészeti Igazgatóság) abgeschleppt.
Unterdessen trifft das Budapester Wasserwerk (Fővárosi Vízművek) die notwendigen Vorkehrungen, um sicherzustellen, dass die steigende Donau die Trinkwasserversorgung der Stadt nicht unterbricht. Sie haben mit intensivierten Inspektionen von Brunnen, Pumpenhäusern und Maschinen begonnen, um trotz des steigenden Wasserspiegels einen weiterhin sicheren Betrieb zu gewährleisten, berichtet Portfolio. Die Qualität des Trinkwassers wird von den Laboren des Unternehmens kontinuierlich überwacht.
Je nach Entwicklung der Lage ist damit zu rechnen, dass der öffentliche Nahverkehr in den Flussgebieten ab Mitte nächster Woche eingeschränkt sein wird. Wie groß die Beeinträchtigungen konkret sein werden, wollen Experten Anfang nächster Woche abschätzen, heißt es aus dem Bürgermeisteramt.
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16 September, 2024. In Budapest gilt Hochwasserwarnung der höchsten Stufe
UPDATE 2
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