Leiter der ungarischen Antikorruptionsbehörde wegen weiterer Straftaten angeklagt

Die zentrale Ermittlungsstaatsanwaltschaft (KNYF) hat Ferenc Pál Bíró, den Leiter der Integritätsbehörde, wegen des Verdachts auf weitere Straftaten verhört, teilte die KNYF am Donnerstag mit. Zusätzlich zu den früheren Anklagen wegen Amtsmissbrauchs werde Bíró nun verdächtigt, 87 Millionen Forint (217,000 Euro) unterschlagen zu haben, teilte die KNYF in einer Erklärung mit.

Man geht davon aus, dass Bíró ein ausländisches Unternehmen mit der Einrichtung und Leitung einer Repräsentanz für die Integritätsbehörde in Brüssel, während seine Organisation keine Erlaubnis habe, eine Auslandsvertretung zu unterhalten, hieß es in der Erklärung weiter. Der ausländische Auftragnehmer habe einen Betrag in Höhe von 17 Millionen Forint erhalten.

Darüber hinaus unterzeichnete Bíró im April letzten Jahres zwei weitere Verträge mit demselben Unternehmen, einen für die Erbringung von Beratungsleistungen und den anderen für Lobbying-Aktivitäten, die nicht mit dem Profil der Behörde in Zusammenhang stehen, heißt es in der Erklärung. Bisher hat der Auftragnehmer im Rahmen der beiden Verträge insgesamt 45 Millionen Forint erhalten, so KNYF.

Die Staatsanwaltschaft stellte außerdem fest, dass Bíró einen Freund angestellt und ihm monatlich 2 Millionen Forint gezahlt hatte, um zum Lehrplan einer geplanten Integritätsakademie beizutragen, deren Aktivitäten nichts mit seiner Autorität zu tun hatten.

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