Ungarischer Minister hofft, dass die neue deutsche Regierung „zur Besinnung kommt“

Der Erfolg Deutschlands sei wichtig für Ungarn, sagte Wirtschaftsminister Márton Nagy am späten Donnerstag bei der Jahreseröffnung der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer (DUIHK).

Mit Blick auf die deutschen Wahlen Nagy verwies auf Anzeichen dafür, dass die deutsche Regierung und ihre Politik „endlich zur Vernunft kommen“ würden, die Wirtschaft in den Mittelpunkt rücken und ihr Beachtung schenken würden. Er sagte, Deutschland befinde sich seit zwei Jahren in einer Rezession und man erwarte, dass die Wirtschaft auch in diesem Jahr weiter schrumpfen werde.

Er sagte, dass der fiskalische Konservatismus zu den Fehlern der Wirtschaftspolitik der deutschen Regierung gehöre, und fügte hinzu, dass eine solche Politik während des grünen und digitalen Wandels keinen Platz habe. Er sagte, dass Deutschland aufgrund der Entscheidungen, seine Atomkraftwerke abzuschalten und einen Teil der Energie aus fossilen Brennstoffen zu reduzieren, jetzt Strom aus Frankreich kaufe. Die deutsche Wirtschaftsführung habe „keine Ahnung“, was sie in Bezug auf die Elektromobilität tun solle, sagte er und fügte hinzu, dass die Entscheidung der deutschen Regierung im Dezember, die Unterstützung für Elektrofahrzeuge einzustellen, einen Abschwung in diesem Segment in ganz Europa verursacht habe.

Ungarischer Minister Márton Nagy
Foto: FB/Márton Nagy

Nagy sagte, die deutsche Wirtschaftspolitik müsse sich mit der Energiepolitik und der Förderung der Elektromobilität befassen. Außerdem müsse Deutschland in den Steuerwettbewerb einsteigen, fügte er hinzu und verwies auf die fehlende Reaktion der Europäischen Union auf die Entscheidung der Vereinigten Staaten, aus dem Abkommen über die globale Mindestkörperschaftssteuer auszusteigen. Ungarns Exporte nach Deutschland entsprechen 20 Prozent des BIP, der höchsten Rate in der EU, sagte Nagy. Mehr als die Hälfte dieser Exporte seien Fahrzeuge, Batterien und elektronische Produkte, fügte er hinzu.

András Sávos, der Kammer Laut dem Chef des Konzerns seien in Ungarn rund 2,400 Unternehmen in deutschem Besitz tätig und beschäftigten über 220,000 Menschen.

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