Ungarn überholt die Slowakei im neuen EU-Ranking, aber es bleiben Herausforderungen

Laut dem jüngsten Bericht von Eurostat hat Ungarn innerhalb der Visegrád-Gruppe (V4) bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) im Verhältnis zum BIP die Slowakei überholt. Die Daten zeigen jedoch, dass noch erheblicher Verbesserungsbedarf besteht, insbesondere bei bildungsbezogenen F&E-Investitionen.

Trends bei den FuE-Ausgaben in der EU

Im Jahr 2023 gaben die EU-Mitgliedstaaten insgesamt 381.4 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus, was einem Anstieg von 6.7 % gegenüber 2022 entspricht. Növekedés berichtet. Dies entspricht zwar 2.2 % des BIP der EU – eine unveränderte Zahl gegenüber dem Vorjahr –, doch Ungarns Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Verhältnis zum BIP sanken von 1.39 % im Jahr 1.63 auf 2021 %. Unter den V4-Ländern liegt Ungarn hinter der Tschechischen Republik (1.83 %) und Polen (1.56 %) und knapp vor der Slowakei (1.04 %).

Slowakei Ungarn Eurostat
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Ein genauerer Blick auf Ungarns Ausgaben für Forschung und Entwicklung

Ungarn wendet in der EU den geringsten Anteil des BIP für bildungsbezogene Forschung und Entwicklung auf, obwohl die Regierung behauptet, dass die Reform der Universitätsfinanzierung die Forschung stärken würde. Unternehmensbeiträge dominieren Ungarns Forschungs- und Entwicklungsausgaben mit 73 Prozent – ​​einer der höchsten Anteile in der EU.

Diese Zahlen können jedoch irreführend sein. In Ländern mit niedrigerem BIP führen höhere relative Ausgaben nicht unbedingt zu signifikanten absoluten Mitteln. Pro Kopf betrachtet gehören Ungarns Ausgaben für Forschung und Entwicklung zu den niedrigsten in der EU und liegen sowohl unter dem Durchschnitt der V4 als auch unter dem EU-Durchschnitt.

Konsequenzen und der Weg nach vorn

Die begrenzten Investitionen in Forschung und Entwicklung wirken sich direkt auf Ungarns Wettbewerbsfähigkeit in wissensbasierten Sektoren aus. Während andere V4-Staaten wie Polen im letzten Jahrzehnt ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung deutlich steigern konnten, bleibt das Wachstum in Ungarn schleppend.

Trotzdem warnen Experten davor, sich ausschließlich auf die Höhe der Ausgaben zu konzentrieren. Effiziente Zuteilung und Ergebnisse wie Innovation und Exportwachstum bestimmen letztlich die Wirksamkeit von F&E-Investitionen. Zukünftige Daten, darunter Ungarns Platzierung im Innovationsanzeiger der EU, werden Aufschluss über die Fortschritte des Landes bei der Nutzung seiner F&E-Anstrengungen geben.

Ungarns bescheidene Ausgaben für Forschung und Entwicklung unterstreichen die dringende Notwendigkeit strategischer Investitionen in Innovationen, insbesondere im Hochschulwesen. Da Wissen und Technologie zu den wichtigsten Triebkräften des Wirtschaftswachstums werden, ist die Beseitigung dieser Lücken für das Land von entscheidender Bedeutung, wenn es seine globale Wettbewerbsfähigkeit erhalten und ausbauen will.

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