Umfrage: Mehr regierungskritische Medien als jemals seit 2010

Die Zahl der regierungskritischen Medien sei seit dem letzten Regierungswechsel im Jahr 2010 stetig gewachsen, erklärte das Nézőpont-Institut in seinem am Montag veröffentlichten Bericht zur Pressefreiheit in Ungarn 2024.
Während es 36 noch 2010 regierungsfeindliche und kritische inländische Medien gab, seien es heute bereits 61, heißt es in dem Bericht. In den vergangenen zehn Jahren seien zudem 34 kritische Websites entstanden.
„Während oft behauptet wird, die Pressefreiheit werde in Ungarn angegriffen und oppositionelle Medien würden behindert, ist das genaue Gegenteil der Fall“, so die Denkfabrik.
Von 15 Printmedien seien sieben regierungskritisch, während acht sie befürworteten, heißt es in dem Bericht. Unterdessen seien 7 von 8 elektronischen Medien regierungsfeindlich und 12 regierungsfreundlich. Außerdem seien 33 von 21 Online-Plattformen regierungsfeindlich, während 37 sie befürworteten, fügte die Denkfabrik hinzu.
Ganze 71 Prozent der erwachsenen Bevölkerung (5.6 Millionen Menschen) informieren sich aus regierungskritischen Quellen, während 64 Prozent (5.1 Millionen Menschen) ihre Informationen aus regierungsfreundlichen Quellen beziehen, heißt es in der Mitteilung. Der Anteil derjenigen, die sich nur aus einem einzigen Medientyp informieren, sei gering.
Die Medien seien im ganzen Land für jedermann leicht zugänglich, unabhängig von seiner Haltung gegenüber der Regierung oder seiner politischen Zugehörigkeit, hieß es.
Gedruckte Tages- und Wochenzeitungen werden landesweit vertrieben und die großen elektronischen Medien erfreuen sich landesweiter Reichweite. Standpunkt sagte.
Mehr als 8 Millionen Menschen haben Zugang zu Fernsehsendern und fast 93 Prozent der Haushalte verfügen über einen Breitbandanschluss. Darüber hinaus gibt es in einem Land mit knapp 14 Millionen Einwohnern 10 Millionen Mobilfunkverträge, heißt es in dem Bericht.
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Quelle:
Nezopont LÜGT. Ich würde ihre Einschätzung der Printmedien mit Vorsicht genießen. Natürlich erwähnen sie nicht, wie kritisch Fernsehen oder Radio sind. Die Opposition wurde aus ihnen verbannt und ist ins Internet gegangen, und ich habe persönlich miterlebt, wie Fidesz-Hacking eine Online-Radiosendung der Opposition störte. Plakatwände im ganzen Land verbreiten die Botschaft der Partei auf orwellsche Weise. Das allein sollte Ihnen sagen, was in Ungarn vor sich geht. Fahren Sie einfach vom Flughafen hierher und Sie wissen, dass Sie in Orbanistan sind.
Larry, wenn Sie dieser Statistik nicht glauben, überprüfen Sie alle Medien selbst. Möglicherweise stellen Sie fest, dass Sie eine falsche Aussage gemacht haben.
Das ist keine Überraschung, denn die Geschichte der Orbán-Fidesz-Regierung zeigt, wie „verkommen“ ihre Kultur ist, wie sie zur Entstellung und zum Einsatz von Propaganda verwendet wird – in Ungarn herrscht eine KONTROLLE über die Medien.
SOLIDARITÄT – gemeinsam KÄMPFEN, um sicherzustellen, dass wir in unserem Land wieder zu einem FREIEREN Medienprozess zurückkehren, muss ein weiterer „Punkt“ auf der Agenda der Tisza-Partei sein.
Das Medienunternehmen, das den Bericht erstellt hat, ist nicht unabhängig. Die Analyse basiert auf obskuren Datenquellen und Rosinenpickerei. Die Schlussfolgerungen sind ein Beispiel voreingenommener Kreativität.
Dass diese Zeitung den tendenziösen Bericht wiederholt, könnte auch auf ihre mangelnde Unabhängigkeit hinweisen.