Ungarn ergreift strengere Maßnahmen gegen gefährliche Fahrzeuge und gesetzeswidrige Fahrer
Die ungarische Regierung führt neue Vorschriften ein, die die Verkehrssicherheit verbessern und das Problem verlassener und falsch geparkter Fahrzeuge auf Nationalstraßen in den Griff bekommen sollen. Laut einem Entwurf eines Ministerialerlasses, der auf der Website der Regierung veröffentlicht wurde, würden die vorgeschlagenen Vorschriften die Behörden ermächtigen, Autos, die auf eine Weise abgestellt werden, die die Verkehrssicherheit gefährdet oder die Straßeninstandhaltung behindert, zu entfernen, einzulagern und, falls nötig, zu verkaufen oder zu verschrotten.
Strengere Maßnahmen für gefährliche Fahrzeuge
Die neuen Vorschriften kategorisieren Autos in mehrere Typen:
- Nicht identifizierbare Fahrzeuge: Hierbei handelt es sich um verlassene Autos ohne Nummernschilder oder sonstige Erkennungsmerkmale, sodass deren Eigentümer nicht ermittelt werden kann.
- Verlassene Autos: Fahrzeuge, die ohne Fahrer am Unfallort stehen bleiben, häufig in Situationen, in denen sie eine Behinderung oder Gefahr darstellen.
- Linke Fahrzeuge: Fahrzeuge, die für einen Zeitraum von mindestens 72 Stunden auf der Straße, insbesondere außerhalb von bewohnten Gebieten, gestanden haben.
- Gefährliche Autos: Fahrzeuge, die auf eine Weise geparkt sind, die die Verkehrssicherheit gefährdet, die Straßenverwaltung behindert oder Straßenkontrollen und -wartungen beeinträchtigt.
Der Verordnungsentwurf umreißt die Verantwortlichkeiten und Verfahren der Straßenbetreiber und beschreibt detailliert, wie sie diese Autos legal entfernen können, welche Kosten damit verbunden sind und wie die anschließende Lagerung und Entsorgung abläuft. Infostart-Berichte. Außerdem wird der Umfang der „Pannenhilfe“ definiert, die Leistungen wie die Bereitstellung von Kraftstoff oder das Starten von Fahrzeugen mithilfe externer Batterien umfassen kann.
Gebühren für die einzelnen Leistungen
Sobald ein Fahrzeug abgeholt wurde, wird es zu einem dafür vorgesehenen Lagerplatz gebracht. Der Besitzer des Autos kann es zurückfordern, indem er die angefallenen Kosten für die Abholung und Lagerung bezahlt. Wenn das Auto nicht abgeholt wird, kann es versteigert oder an einen registrierten Schrottplatz übergeben werden. Das Dekret legt bestimmte Gebühren für verschiedene Dienstleistungen fest, wie zum Beispiel die folgenden (Preise bis zu 1800 kg / 3500 kg Gesamtgewicht):
- Pannenhilfe: HUF 39,000 / 46,800 (EUR 99 / 119)
- Fahrzeugabholung für bis zu 2 Personen: HUF 46,800 / 58,500 (EUR 119 / 149)
- Fahrzeugabholung für 2-5 Personen: HUF 58,500 / 78,400 (EUR 149 / 199)
- Transport zusätzlicher Anhänger oder Wohnwagen: 27,300 HUF / 31,200 (69 EUR / 79 EUR)
- Krangestützte Bergung nicht fahrbereiter Fahrzeuge: 78,400 HUF / 117,000 (199 EUR / 298 EUR)
- Tägliche Lagergebühr: 3,900 HUF (10 EUR) pro Fahrzeugeinheit
- Für Nachtdienste sowie Dienste an Wochenenden und Feiertagen fallen Zuschläge an.
Das Dekret betont die Notwendigkeit dieser Maßnahmen und verweist auf die Gefahren, die von stehenden Fahrzeugen auf Schnellstraßen ausgehen, insbesondere in Bereichen ohne ausreichende Beleuchtung. Die Vorschriften zielen darauf ab, die öffentliche Sicherheit und die Sicherheit von Eigentum zu gewährleisten und sicherzustellen, dass die Straßeninfrastruktur sicher und funktionsfähig bleibt. Darüber hinaus sollen Störungen bei wesentlichen Aufgaben der Straßeninstandhaltung wie Mähen, Reparaturen am Straßenrand und der Unterbringung übergewichtiger oder übergroßer Fahrzeuge vermieden werden.
Dieser umfassende Ansatz spiegelt das Engagement der Regierung wider, die Verkehrssicherheit zu verbessern und die Leistungsfähigkeit der Nationalstraßen aufrechtzuerhalten, indem das Problem verlassener und behindernder Autos umfassend angegangen wird.
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Ausgewähltes Bild: depositphotos.com
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1 Kommentare
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Offensichtlich sind strenge Maßnahmen und effizientere Verfahren und Mittel erforderlich, um das Problem verlassener oder nicht identifizierbarer Autos zu lösen. Dies ist alles sehr gut und eine lobenswerte Vorgehensweise. Wie in vielen anderen Zusammenhängen ist es jedoch möglicherweise besser, die grundlegenden Ursachen des Problems zu analysieren und zu versuchen, diese zu beseitigen oder zu verringern.
Eine Anfrage an einen örtlichen Autoverwerter vor einem Jahr brachte Licht ins Dunkel, warum so viele verlassene Autos und andere Haushalts- und Gartengeräte überall in der Landschaft, an Straßenrändern oder in Hinterhöfen herumliegen. Ich wollte einem Autoverwerter mein altes Auto anbieten, aber er lehnte es ab, es anzunehmen.
Der Grund dafür sei, sagte er, dass die Regierung den Autoverwertern hohe Lasten auferlegt habe. Der aufwändige Abbau und die Trennung der verschiedenen Metall-, Gummi- und Kunststoffarten und nicht zuletzt der verschiedenen Flüssigkeiten, Öle und Kühlmittel usw. sowie das Sammeln und Lagern dieser umweltschädlichen Stoffe seien dermaßen teuer geworden, dass sich die Arbeit für die Autoverwerter nicht mehr rentiere, insbesondere solange die Regierung nicht bereit sei, einen ausreichenden Teil der Kosten zu subventionieren. Glücklicherweise konnte ich mein altes Auto auf legalem Weg loswerden, indem ich es an einen Händler verkauft habe.
Für viele Menschen, die sich die Mühe, die alte Reliquie an einen legalen Ruheort zu überführen, nicht machen können oder wollen, ist es verständlich, wenn auch nicht akzeptabel, dass sie auf diese Weise zur allgemeinen Umweltverschmutzung beitragen müssen.
Die Regierung sollte nicht nur Menschen bestrafen, die sich möglicherweise nicht an die grundlegenden Regeln des Umweltschutzes halten, sondern wie in anderen Lebensbereichen wäre es besser, wenn die Regierung das Problem an der Wurzel packt, d. h. die Annahme und ordnungsgemäße Entsorgung von Altmaterial wie Autos, Garten- und Hausabfällen usw. erleichtert und so die Zahl der unfreiwilligen Gesetzesbrecher verringert. Eine realistische Subventionierung der Autoverwerter und eine großzügige Pfandregelung für die Käufer würden die Situation zweifellos verbessern.