Was für Usbekistan in der internationalen und regionalen Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus wichtig ist

In den heutigen schwierigen Zeiten bleibt der Kampf gegen den Terrorismus eine der wichtigsten Aufgaben der internationalen Gemeinschaft. In diesem Zusammenhang ist die gemeinsame Suche nach wirksamen Lösungen zur Bekämpfung dieses gefährlichen Phänomens, das keine Grenzen, Nationalitäten oder Religionen kennt, besonders wichtig geworden.

Es ist bemerkenswert, dass in jüngster Zeit ein wesentlicher Bestandteil der Außenpolitik der Republik Usbekistan die Schaffung wirksamer Mechanismen für die Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus ist. Ziel dieser Zusammenarbeit ist die Stärkung der Sicherheit, der Schutz der Bürger und die Bekämpfung des Extremismus.

USBEKISTAN UND DIE VEREINTEN NATIONEN

Usbekistan ist Teilnehmer zahlreicher internationaler Konventionen und Protokolle im Zusammenhang mit der Terrorismusbekämpfung. Das Land unterstützt die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates und beteiligt sich aktiv an der Arbeit der entsprechenden Ausschüsse.

In jüngster Zeit hat sich die Zusammenarbeit mit spezialisierten UN-Gremien, insbesondere mit dem Büro der Vereinten Nationen für Terrorismusbekämpfung (UNOCT), sehr intensiv entwickelt. 

Ein wesentlicher Impuls für diese Zusammenarbeit kam von der hochrangigen Konferenz in Taschkent im März 2022, die vom Präsidenten der Republik Usbekistan initiiert wurde. An der Veranstaltung nahmen Außenminister aus Zentralasien, hochrangige Vertreter der Vereinten Nationen, der OSZE, der SCO, der GUS, der EU und der CICA sowie Beamte und Experten internationaler Organisationen in der Region teil, darunter Vertreter aus China, Russland, den USA, Frankreich und anderen Ländern. Über 400 Teilnehmer aus 46 Ländern und 29 internationalen und regionalen Organisationen nahmen an der Konferenz teil.

Während der Veranstaltung wurden ein aktualisierter gemeinsamer Aktionsplan zur Umsetzung der globalen Anti-Terror-Strategie der Vereinten Nationen und die Taschkent-Erklärung angenommen. Die Erklärung wurde als offizielles Dokument der 76. Sitzung der UN-Generalversammlung verbreitet. Der gemeinsame Plan, der von allen zentralasiatischen Ländern gebilligt und von der internationalen Gemeinschaft unterstützt wurde, hat die regionalen Bemühungen zur Terrorismusbekämpfung erheblich gestärkt.

Es ist anzumerken, dass die Partnerschaft Usbekistans mit dem UNOCT nicht nur deklarativ ist, sondern auf praktische Ergebnisse ausgerichtet ist. So unterzeichnete Usbekistan im Oktober 2022 die allererste „Roadmap“ mit dem UNOCT.

Im Rahmen der Umsetzung dieser „Roadmap“ wurden in Zentralasien Programme zu Cybersicherheit und neuen Technologien gestartet und ein virtuelles Netzwerk zur Bekämpfung des Cyberterrorismus eingerichtet. Ein weiterer wichtiger Erfolg war die Einführung eines Frühwarnnetzwerks im Bereich der Terrorismusbekämpfung für Zentralasien.

Bisher fanden über 10 nationale und regionale Veranstaltungen statt, bei denen sich rund 200 Fachkräfte aus der Region weiterqualifizierten.

Alle diese Maßnahmen haben zum Ausbau der regionalen Zusammenarbeit beigetragen und den Grundstein für neue Interaktionsmechanismen im Sicherheitsbereich gelegt.

UNOCT und ISRS

Um die Kapazitäten zur Terrorismusbekämpfung auszubauen, wird besonderes Augenmerk auf die Herstellung nachhaltiger Kontakte zu wichtigen Autoritätsorganisationen gelegt.

Am 5. Dezember 2023 wurde im UN-Hauptquartier in New York ein Memorandum of Understanding zwischen dem Büro der Vereinten Nationen für Terrorismusbekämpfung und dem Institut für strategische und regionale Studien beim Präsidenten der Republik Usbekistan (ISRS) unterzeichnet.

Die Parteien betonten, dass ISRS der erste „Think Tank“ in Zentralasien geworden sei und sich neben den Regierungen der sogenannten „privilegierten Partnergruppe“ angeschlossen habe, mit der die UN Kooperationsabkommen unterzeichnet habe.
Während der Veranstaltung erkannten die Parteien auch an, dass das Memorandum eine logische Fortsetzung der erfolgreichen Partnerschaft zwischen ISRS und UNOCT darstellt und einen soliden rechtlichen Rahmen für die bilaterale Zusammenarbeit schaffen wird.

Das Memorandum umreißt die wichtigsten Grundsätze und Bereiche der Zusammenarbeit, darunter den Austausch von Veröffentlichungen und Forschungsinformationen, die Umsetzung gemeinsamer Projekte im Rahmen der globalen Strategie der Vereinten Nationen zur Terrorismusbekämpfung und die Lösung anderer für beide Seiten vorteilhafter Probleme.

Heute verfügt das ISRS gemeinsam mit dem UNOCT über umfangreiche Erfahrungen bei der gemeinsamen Umsetzung der UN-Antiterroragenda in der Region. Ein Beispiel dafür ist die erfolgreiche hochrangige internationale Konferenz zur Umsetzung der globalen Antiterrorstrategie der Vereinten Nationen in Zentralasien, die im März 2022 in Taschkent stattfand.

Generell stellten die Parteien fest, dass mit der Unterzeichnung des Memorandums ein neues Kapitel in der langfristigen und konstruktiven Zusammenarbeit zwischen UNOCT und ISRS bei der Bewältigung des kritischen und aktuellen Problems der Terrorismusbekämpfung in Zentralasien eröffnet wird.

Eine neue Phase der Zusammenarbeit

In diesem Jahr hat Usbekistan in dieser Richtung bedeutende Fortschritte erzielt. Aufbauend auf früheren Erfahrungen wurde während des Besuchs des Untergeneralsekretärs der Vereinten Nationen, Vladimir Voronkov, im Mai eine neue „Roadmap“ für die Zusammenarbeit zwischen der Republik Usbekistan und dem Büro der Vereinten Nationen für Terrorismusbekämpfung für 2024-2025 verabschiedet.

Im Rahmen dieses Dokuments plant das UNOCT, die aktive Umsetzung von vier globalen Anti-Terror-Programmen durch die zentralasiatischen Länder zu unterstützen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Rehabilitation und Wiedereingliederung von Personen gelegt, die aus Konfliktgebieten zurückkehren.

Insbesondere fand am 14. Mai 2024 gemeinsam mit dem UNOCT und dem Regionalzentrum der Vereinten Nationen für präventive Diplomatie für Zentralasien (UNRCCA) eine hochrangige Konferenz statt, um die Aktivitäten des Regionalen Expertenrats für Zentralasien aufzutakten, der aus führenden Experten für die Rehabilitation und Wiedereingliederung von Rückkehrern besteht.

Das Forum mit hochrangigen Vertretern aus Zentralasien und von internationalen Organisationen zeigte erneut den deutlichen Konsolidierungsprozess der Länder der Region und ihre Bereitschaft, gemeinsam Verantwortung für die Gewährleistung der Sicherheit zu übernehmen.

Vor allem ist die Einrichtung des Regionalen Expertenrates ein einzigartiges Beispiel institutionalisierter regionaler Zusammenarbeit und soll die Wirksamkeit gemeinsamer Bemühungen in den Bereichen Repatriierung und Rehabilitation steigern.

Die positiven Ergebnisse der gemeinsamen Bemühungen in diesem Bereich sind bereits sichtbar. So fand beispielsweise am 26. Juli 2024 das erste Treffen der Arbeitsgruppen des Regionalen Expertenrates im Online-Format statt. Besprochen wurden vorläufige Pläne für die Arbeitsgruppen für 2024-2025 sowie Fragen zur Entwicklung eines informellen regionalen Netzwerks von Praktikern im Bereich Rehabilitation und Reintegration.

Der Expertenrat hat das Potenzial, zu einer einzigartigen Quelle professionellen Wissens und professioneller Methoden zu werden. Er kann bewährte Verfahren im Bereich der Wiedereingliederung und Rehabilitation für Personen in schwierigen Situationen anbieten.

Der unterzeichnete „Fahrplan“ legt außerdem einen Schwerpunkt auf Projekte, die auf den Schutz gefährdeter Objekte vor terroristischen Bedrohungen, die Erkennung, Verhinderung und Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung sowie die Nutzung neuer Technologien für terroristische Zwecke abzielen.

Es ist erfreulich, dass die Erfahrungen der zentralasiatischen Länder beim Aufbau einer Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus heute als vorbildlich gelten, auf großes Interesse seitens der internationalen Gemeinschaft stoßen und umfassende Unterstützung seitens der UNO erhalten.

Dies wird durch die gemeinsame Umsetzung des Gemeinsamen Aktionsplans zur Durchführung der globalen Strategie der Vereinten Nationen zur Terrorismusbekämpfung erleichtert.

NACHWORT

Usbekistan beteiligt sich aktiv an der internationalen und regionalen Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus und nutzt verschiedene Ansätze und Initiativen zur Bekämpfung terroristischer Bedrohungen.

Das Land ist sich darüber im Klaren, dass der Erfolg in diesem Bereich von einer engen Zusammenarbeit sowohl auf internationaler als auch auf regionaler Ebene abhängt, und entwickelt seine Initiativen zur Gewährleistung von Sicherheit und Stabilität in Zentralasien und darüber hinaus weiter.

Dabei stechen mehrere zentrale Ansätze hervor. Erstens erfordert der Kampf gegen den Terrorismus einen umfassenden Ansatz, der nicht nur gewaltsame Methoden, sondern auch soziale, wirtschaftliche und politische Maßnahmen umfasst.

Zweitens betont Usbekistan die Bedeutung der Interaktion auf mehreren Ebenen, die sowohl bilaterale als auch multilaterale Kooperationsformate umfasst. Dies ermöglicht eine wirksame Reaktion auf Bedrohungen auf verschiedenen Ebenen.

Drittens ist die Einbeziehung der Zivilgesellschaft und internationaler Organisationen in den Kampf gegen den Extremismus ein wichtiger Aspekt. Usbekistan arbeitet aktiv an Initiativen zur Ausbildung und Aufklärung der Bevölkerung.

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