9. Budapester Menschenrechtsforum: Neue Weltordnung gebildet, sagt ungarischer Außenminister

Budapest, 17. November (MTI) (Eine neue Weltordnung hat sich gebildet, aber es bleibt abzuwarten, ob sie ihre endgültige Form erreicht hat oder ob sie sich weiter ändern wird, sagte Ungarns Außenminister in seiner Grundsatzrede vor dem 9. Budapester Menschenrechtsforum am Donnerstag.
Die Welt stand in den Jahren 2015 und 2016 vor außergewöhnlichen Herausforderungen wie regionalen Kriegen, dem Aufstieg des Islamischen Staates, Terrorismus und der Migrationskrise, sagte Péter Szijjártó.
Die politischen Entscheidungsträger sollten auf diese Herausforderungen nicht mit “Hysterie-Mache” reagieren, sondern indem sie diese Krisen als Chancen für Veränderungen betrachten, damit sie gelöst werden können, so der Minister.
Szijjártó versprach, dass Ungarn als Mitglied des UN-Menschenrechtsrates danach streben werde, dass sich die Weltgemeinschaft “ein genaues Bild” von jedem Land der Welt mache. Er sagte, dass Ungarn in den letzten Jahren Kritik von Menschen erhalten habe, die das Land noch nicht einmal besucht hätten, oder wenn, dann nur mit einem ganz bestimmten Kreis von Menschen in Kontakt gestanden hätten. Der Minister sagte, das Gleiche könne auch für andere Länder gelten.
Als Mitglied des Menschenrechtsrats werde Ungarn die “Verleumdung” eines Landes aufgrund von Demokratie – oder Menschenrechtsdefiziten nicht zulassen, betonte SzijjártóWas den Kampf für Menschenrechte diskreditiert, ist die Nutzung von Menschenrechtsgruppen, um andere Länder zum politischen Vorteil zu verunglimpfen, sagte er.
Ungarn halte die Achtung der Minderheitenrechte für eine zentrale Voraussetzung für den Weltfrieden und die internationale Sicherheit und werde diesem als Mitglied des Menschenrechtsrats große Aufmerksamkeit widmen, sagte erDie andere wichtige Mission Ungarns werde der Schutz der Christen sein, sagte Szijjártó und argumentierte, dass die Welt die antichristliche Stimmung nicht länger als „akzeptables Vorurteil“betrachten dürfe. Die Verfolgung von Christen sei kein geringeres Verbrechen als die Diskriminierung von Religions- oder Minderheitengruppen, sagte er.
Zum Thema der europäischen Migrantenkrise beklagte Szijjártó die Assoziierung Ungarns mit seinem Grenzzaun durch die internationalen Medien. Der Minister sagte, die Migrantenkrise sei eine sehr komplexe Angelegenheit. Ungarn schütze seine eigenen Grenzen und betrachte Menschen, die durch Konflikte vertrieben wurden, als Opfer, die ebenfalls geschützt werden müssten, sagte Szijjártó Er sagte, Europa solle den Nachbarländern der Krisengebiete bei der Betreuung von Flüchtlingen helfen. Er sagte, Flüchtlingen müsse so geholfen werden, dass sie in der Nähe ihrer Heimatländer bleiben könnten, und fügte hinzu, dass dies die Position sei, die Ungarn im UN-Menschenrechtsrat vertreten würde.

