Der österreichische Sprecher kritisierte die diskriminierenden Eingriffe des Kabinetts Orbán in den Lebensmitteleinzelhandel und den Bausektor
Parlamentspräsident László Kövér traf am Dienstag in Wien mit Wolfgang Sobotka, dem Präsidenten des österreichischen Nationalrats, zusammen, teilte die Pressestelle des Parlaments mit.
Im Mittelpunkt des Arbeitsessens standen die Prioritäten der ungarischen Ratspräsidentschaft, der wirtschaftlichen und grenzschutzpolitischen Zusammenarbeit, sowie der Eindämmung der illegalen Migration, hieß es in der ErklärungKövér und Sobotka Auch die Unterstützung für die EU-Integration der Staaten des westlichen Balkans, den Konflikt in Gaza, den Antisemitismus in Europa und den Krieg in der Ukraine angesprochen.
Kövér und Sobotka begrüßten eine wachsende Zusammenarbeit zwischen den beiden Parlamenten, durch regelmäßige Treffen der Parlamentschefs und die Zusammenarbeit zwischen Expertengremien und Freundschaftsgruppen.

Kövér dankte Sobotka für die Hilfe Österreichs beim Grenzschutz, insbesondere für den Einsatz von Polizisten an der Grenze zwischen Ungarn und Serbien, heißt es in der Erklärung Gleichzeitig sagte er, die Entscheidung der Europäischen Kommission, Geldstrafen gegen Ungarn wegen migrationspolitischer Fragen zu erheben, sei “inakzeptabel”.
Sobotka sagte, Österreich unterstütze die Prioritäten der ungarischen Ratspräsidentschaft, insbesondere diejenigen im Zusammenhang mit der “Verwendung des Westbalkans zur Europäischen Union” und der Bekämpfung der illegalen Migration.
Gleichzeitig äußerte Sobotka Bedenken wegen der von ihm so genannten “diskriminierenden” Einmischung der ungarischen Regierung in den Lebensmitteleinzelhandel und die Bauwirtschaft und forderte weitere Gespräche in der Sache, Kövér schlug vor, das Thema beim Wirtschaftsrundtisch Österreich-Ungarn einzubringen.
Sobotka und Kövér lobten beide den wachsenden Tourismus ihrer Länder, und Kövér sagte, er hoffe, dass das Interesse österreichischer Touristen an Ungarn noch weiter wachsen werde.
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