Ungarische MOL verklagt Kroatien erneut: Sie wollen Euro-Millionen!
Der ungarische Öl- und Gasriese MOL hat beim Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) ein Verfahren gegen den kroatischen Staat eingeleitet.
Nach 24.hu, MOL ist gegen Zagreb vorgegangen und hat geltend gemacht, dass die kroatische Regierung INA, ihre kroatische Tochtergesellschaft, unter Druck gesetzt habe, gefördertes Erdgas zu einem niedrigen Preis an das kroatische Unternehmen Hrvatska elektroprivreda (HEP-Gruppe) zu verkaufen.
Während der Energiekrisen 2022 und 2023 setzte die kroatische Regierung die Gaspreise auf 41 EUR/MWh fest, später erhöhte sie sie auf 47. MOL behauptet jedoch, dass diese Entscheidung rechtswidrig war und dem Unternehmen finanziellen Schaden zugefügt habe.
MOL besitzt und betreibt INA
Die kroatische Zeitung 24sata stellte in Frage, warum MOL das Verfahren anstelle von eingeleitet habe INA, die sie besitzen MOL ist mit 49,08% an der INA-Gruppe beteiligt und besitzt operative Rechte, während 44,84% des kroatischen Unternehmens im Besitz des kroatischen Staates sind.

MOL gab eine kurze Erklärung ab, nachdem das kroatische Papier über das Thema berichtet hatte, machte jedoch keine weiteren Einzelheiten.
MOL-nahen Quellen zufolge berichtete die kroatische Zeitung, dass das ungarische Unternehmen mehrfach versucht habe, die Angelegenheit friedlich mit der Regierung Zagreb zu regeln, Kroatiens Wirtschaftsminister Davor Filipovic weigerte sich jedoch zu verhandeln Folglich blieb MOL keine andere Wahl, als ein internationales Schiedsverfahren anzustreben, indem sie ihre Berufung beim ICSID in Washington einreichte.
MOL beklagt übertriebene und gesetzeswidrige kroatische Maßnahme
MOL Wert des Verfahrens nicht bekannt gegeben, inoffizielle Quellen schätzen es jedoch auf zig Millionen Euro.
MOL ist der Ansicht, dass die kroatische Regierung INA unter Druck gesetzt hat, Erdgas nur zu einem Bruchteil des Marktpreises an HEP zu verkaufen, wobei die billigen Gaskosten von INA und MOL aufgefangen werden.

MOL argumentiert, dass die Maßnahme unbegründet, rechtswidrig und übertrieben sei. Die Europäische Kommission Kroatien davor gewarnt hatte, aber Herr Filipovic verteidigte die Maßnahme mit der Begründung, sie habe 120.000 Verbrauchern den Zugang zu Gas erleichtert. Darüber hinaus könnten Krankenhäuser, Kindergärten, Kommunalverwaltungen und öffentliche Einrichtungen billigeres Gas erhalten.
Damit ist das vierte internationale Schiedsverfahren zwischen MOL und Kroatien abgeschlossenKroatien hat bereits zwei der bisherigen Fälle verloren.
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Ausgewähltes Bild: MOL-CEO Zsolt Hernádi

