Endgültige Entscheidung: Hundert Millionen Euro sollen 2024 nach Ungarn kommen

Die Finanzminister der Europäischen Union haben Ungarns geänderten Plan zur Aufbau- und Resilienzfazilität (RRF) genehmigt und damit ein weiteres Hindernis für die Freigabe von Mitteln beseitigt, auf die Ungarn Anspruch hat, sagte der Finanzminister am Freitag in Brüssel.

Mihály Varga sagte ungarischen Journalisten nach einem Ecofin-Treffen, dass Ungarn dadurch zusätzlich zu einem Zuschuss von 5,8 Milliarden Euro 3,9 Milliarden Euro an RRF-Darlehen und 0,7 Milliarden Euro an REPowerEU-Zuschüssen erhalten werde.

Die Zustimmung des Ecofin-Rats bedeute, dass Ungarn bereits im Januar einen Vorschuss in Höhe von 920 Millionen Euro an Fördermitteln erhalten könne, sagte Varga.

Er wies darauf hin, dass die Regierung beschlossen habe, die RRF-Darlehen für Investitionen in den grünen Übergang bereitzustellen, auf die 67,1 Prozent des Programms ausgerichtet sein würden.

Der Minister äußerte die Hoffnung, dass Ungarn bald auch Zugang zu den Kohäsions- und Wiederaufbaufonds erhalten werde, und sagte, das Land habe alle Bedingungen erfüllt.

Varga sagte indes, die spanische EU-Ratspräsidentschaft könne keinen Kompromiss zur Reform der wirtschaftspolitischen Steuerung des Blocks erzielenUngarn habe immer den Standpunkt vertreten, dass es die nationalen Regierungen seien und nicht die Europäische Kommission, die mehr Autorität in der Finanzpolitik erhalten sollte.

Er wies darauf hin, dass Ungarn zuvor vorgeschlagen habe, ein spezielles Regelwerk für Verteidigungsausgaben festzulegen, wonach zusätzliche Verteidigungsausgaben nicht auf die Maastricht-Defizitkriterien angerechnet würden. Dies sei, fügte er hinzu, in das geplante Reformpaket zur wirtschaftspolitischen Steuerung eingeflossen, was die starke Fähigkeit der Regierung zeige, ihre Interessen durchzusetzen.

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