Der verstärkte ukrainische Getreideexport macht Ungarn zu schaffen

Die gestiegenen ukrainischen Getreideexporte haben den EU-Agrarmarkt stark beeinträchtigt Daher wenden sich Mitgliedsländer, darunter Ungarn, an die Europäische Kommission, um eine Lösung zu finden.
Im vergangenen Jahr stieg der Weltmarktpreis für Weizen um 60 Prozent
Im vergangenen Jahr sei der Weltmarktpreis für Weizen aufgrund der russischen Seeblockade ukrainischer Getreidelieferungen in drei Monaten um 60 Prozent gestiegen, schreibt Mandiner.hu. Die Nahrungsmittelkrise bereitete vor allem den ärmeren afrikanischen und asiatischen Ländern Sorgen, so dass die westlichen Staaten alle möglichen Mittel ergriffen, um die Lieferungen aus der Ukraine zu holen. Mit der Stabilisierung der Lage und der teilweisen Wiedereröffnung der ukrainischen Häfen wurde die Frage der ukrainischen Getreideexporte jedoch noch komplizierter.
Der Export von Getreide und Ölsaaten nach Ungarn durch die Ukraine nahm deutlich zu
Der ungarische Minister führte im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin Gespräche mit mehreren EU-Agrarministern über die Agrarmarktsituation in der Europäischen Union. Der Hauptgrund für die Konsultation ist, dass trotz der teilweisen Wiedereröffnung ukrainischer Häfen in den letzten Monaten die Getreide- und Ölsaatenexporte der Ukraine nach Ungarn und in andere an die Ukraine angrenzende EU-Mitgliedstaaten erheblich zugenommen haben, was in diesen Ländern zu ernsthaften Problemen in der Lieferkette geführt hat, repotrs Portfolio.hu.
Internationale Getreidehändler liefern mittlerweile ukrainisches Getreide
Das grundlegende Problem besteht darin, dass internationale Getreidehändler nun ukrainisches Getreide anstelle von in EU-Ländern erzeugtem Getreide liefern “Die beträchtliche Menge der aus der Ukraine auf dem See – und Landweg in die EU kommenden Importe drückt trotz der hohen Inputkosten die Erzeugerpreise, und ihre langfristige Präsenz würde in den Getreide – und Ölsaaten erzeugenden Ländern Europas ernsthafte Probleme verursachen, um diese negativen Prozesse zu verhindern, ist es notwendig, die entwickelten Marktbedingungen zu überprüfen und geeignete EU-Maßnahmen zu ergreifen”, so der Landwirtschaftsminister.
Der Ministerpräsident betonte, dass sie die EU-Maßnahmen respektierten, die ukrainischem Getreide dabei helfen, auf den Weltmarkt zu gelangen, sie hätten jedoch die Pflicht, die Interessen inländischer und europäischer Landwirte zu schützen und das Binnenmarktgleichgewicht der EU aufrechtzuerhalten. Deshalb einigten sich die Agrarminister darauf, die Europäische Kommission auf dem Agrarrat im Januar in Brüssel aufzufordern, Maßnahmen zur Stabilisierung des Binnenmarktes zu ergreifen.


