Wird es nach der Ungarnwahl zu starken Sparmaßnahmen kommen?

Die ungarische Regierung hat im Februar ein beispielloses Defizit von 1500 Mrd. HUF angehäuft, das ist die schlechteste Bilanz überhaupt zu dieser Jahreszeit Am 3. April wird in Ungarn gewählt Danach könnte es zu starken Sparmaßnahmen kommen, ob die Opposition oder die aktuelle Regierungspartei gewinnt.
Rekorddefizit in Ungarn
Ungarn erreichte Ende Februar fast die Hälfte des für 2022 geplanten Defizits Finanzminister Mihály Varga erklärte, dass der Haushalt angepasst werden müsse.
Die Opposition glaubt, die Regierung bereite sich auf eine starke Sparpolitik vor.
Wer nach der Wahl an die Macht kommt, muss Ausgaben kürzen und Einnahmen erhöhen, für das über den Erwartungen liegende Defizit gibt es mehrere Gründe, im Zusammenhang mit den Wahlen ist die Wahlkampfzeit ein Extraaufwand Die ungarische Regierung hat wahlbezogene Auszahlungen für Februar, den Népszava.hu schreibt. Unter anderem erhielten Familien und Rentner höhere Leistungsbeträge.
Der russisch-ukrainische Krieg trägt in vielerlei Hinsicht zum Haushaltsdefizit bei.
Zum einen sind die Ausgaben für Asyl und Verteidigung erheblich, zum anderen steigen die Energiepreise drastisch Der staatliche Gasversorger kauft Erdgas zu vier – bis fünfmal so viel Preis, wie es an die Öffentlichkeit verkauft Der ungarische Staat kompensiert den Verlust.
Was wird ohne Zinsobergrenze passieren?
Die Zinsobergrenze betrifft 470 Tausend ungarische Familien, sie gilt derzeit bis zum 30. Juni Danach kann es bei Familien zu einem Ratenanstieg von bis zu 30 Prozent kommen Die Zentralbank hat mehrere Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung eingeführt.
Die Interbankenzinsen sind auf ein Niveau gestiegen, das es seit 10 Jahren nicht mehr gegeben hat.
Das spüren sehr viele kleine und mittlere Unternehmen Die Zinsobergrenze schützt die Privatkunden, so dass ihnen keine höheren Tilgungsraten drohen. Portfolio.hu berechnet Dass bezüglich der Interbankenzinsen je nach Laufzeit eine Erhöhung um 15-69 Prozent gerechtfertigt wäre Dank der Zinsobergrenze lag der Anstieg bisher nur bei 3-14 Prozent. Auch Wohnungsbaukredite sollen preislich steigen.

