Szijjártó: “Ungarn wird es den Ungarn nicht erlauben, den Preis des Krieges zu zahlen”

Ungarn habe völlig ausreichend, wenn es um die Betreuung von Flüchtlingen aus der Ukraine gehe, und das Land benötige keine externe Hilfe, sagte der Außenminister Péter Szijjártó am Freitag in Brüssel.
Im Gespräch mit ungarischen Journalisten nach einem außerordentlichen Treffen der EU-Außenminister stellte der Minister fest, dass seit Ausbruch des Krieges 140.000 Flüchtlinge in Ungarn angekommen seien, mit rund 100.000 ukrainischen Staatsangehörigen, 22.000 ethnischen Ungarn und 18.000 Bürgern aus Nicht-EU-Ländern Ungarn helfe letzteren bei der Rückkehr in ihre Heimat, fügte er hinzu.
Szijjártó sagte, die Minister mehrerer EU-Länder hätten den Nachbarländern der Ukraine, darunter Ungarn, für die Aufnahme und Betreuung der Flüchtlinge Anerkennung gezollt.
- Lesen Sie auch: Ungarns Premierminister Orbán führte Gespräche mit dem Vizepräsidenten der Europäischen Kommission
Auf dem heutigen Treffen der EU-Außenminister seien unterdessen keine weiteren Vorschläge oder Entscheidungen in Sachen Sanktionen getroffen worden, sagte erUngarn beteiligt sich an der gemeinsamen EU-Entscheidungsfindung und ist darauf bedacht, die Einheit der EU zu wahren.
Aber Ungarn werde dem ungarischen Volk nicht erlauben, den Preis des Krieges zu zahlen, daher sollten Sanktionen nicht für die Energieversorgung gelten, sagte er und fügte hinzu, dass mögliche Sanktionen gegen die Energieversorgung Ungarns nicht unterstützen würden.
Szijjártó kommentierte am Freitag eine Erklärung des ukrainischen Botschafters in Budapest und sagte, Ungarn werde der Ukraine weiterhin humanitäre Hilfe leisten, aber keine Waffen liefern. Weder Soldaten noch tödliche Hilfe würden in das Kriegsgebiet geschickt, bekräftigte er.

