Jobbik-Europaabgeordneter Gyöngyösi: So ist es nicht gelungen, die illiberale Parteifamilie wieder zu formieren

Pressemitteilung
Die Schwierigkeit, den rechtsextremen Teil des politischen Spektrums Europas koordinieren zu wollen, zeige sich deutlich an der Verwirrung um die vom Madrider Treffen verabschiedete Erklärung: Den ersten Nachrichten zufolge schienen sich die Parteien sogar darauf geeinigt zu haben, Moskaus aggressives Vorgehen zu verurteilen. ‘Haben Le Pen und Orbán so etwas wirklich unterschrieben?’, man konnte die überraschten Reaktionen hören, aber es stellte sich bald heraus, dass so etwas nicht geschah, klar. Obwohl der Madrider Gipfel Brüssel verurteilte, verurteilte er Moskau nicht. ‘Morawiecki verurteilte Moskau nicht einmal?’ forderte viele andere, die das große rechtsextreme Projekt in erster Linie vom Aspekt der polnischen Politik aus betrachteten, auf, wie wenig politische Abneigungskräfte in ihren wenigen politischen Abneidern als ihre Sloquent-Regeln gezeigt haben.
Hier gibt es keine wirkliche Überraschung: Wie könnte das von Russland finanzierte Le Pen auf der internationalen Bühne mit Persönlichkeiten wie Orbán, der postsowjetischen Diktatoren die Hände schüttelt, Morawiecki, der eine tiefe Abneigung gegen Russen hegt, oder der kaum pro-russischen Konservativen zusammenarbeiten Volkspartei Estlands?
Wie konnten sich Georgien Meloni und Matteo Salvini, die sich in Italien in einem erbitterten Kampf um Positionen befanden, plötzlich im Interesse internationaler Angelegenheiten einigen? Wie konnte sich Spaniens VOX, die sich entschieden gegen die regionale nationale Autonomie ausspricht, mit dem Separatisten Vlaams Belang arrangieren? (Faktisch: Die Organisatoren der Veranstaltung hissten die belgische Flagge, um die flämischen Nationalisten zu ehren, wofür sie überhaupt keine Loyalität empfinden) Und wer von den Teilnehmern wäre bereit, ihre Freundschaft mit der deutschen AfD anzuerkennen und damit Berlin offen den Krieg zu erklären?
Vielleicht würden die Rumänen die einfachste Herausforderung für dieses verwirrte Unternehmen darstellen: So konnte beispielsweise der rumänische Teilnehmer, der derzeit die Linien der Nationalen Bauernpartei stärkt, bei seinem Engagement erfolgreich mit den postkommunistischen rumänischen Sozialdemokraten zusammenarbeiten eigener Parlamentssitz.
Wahrscheinlich wird er auch mit anderen auskommen, was hält man dagegen von George Simion, einem ehemaligen Fußball-Ultra und nunmehrigen Chauvinisten und antiungarischen AUR-Parteivorsitzenden, der freudig seine Teilnahme an der Veranstaltung postete und dort ein Selfie mit dem Europaabgeordneten Jorge Buxade machte? überraschenderweise behaupteten die Organisatoren, Simion sei nie eingeladen worden, und selbst wenn, er durfte nie eintreten, und selbst wenn er vielleicht hätte eintreten dürfen, wurde er prompt rausgeworfen So oder so hatte er doch die Gelegenheit und die Zeit, ein Selfie und einen Tweet zu posten.
Wir erwarteten von den “Wächtern der europäischen Kultur” eine bessere Sicherheit…
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