Ungarische Zentralbank erhöht Leitzins

Ungarische Zinssetzer haben den Leitzins der Zentralbank bei einer geplanten Sitzung am Dienstag um 15 Basispunkte auf 1,65 Prozent angehoben.

Der Währungsrat verlangsamte das Tempo des Straffungszyklus der Zentralbank, nachdem er bei politischen Treffen im Juni, Juli und August inmitten der steigenden Inflation über 30-bp-Basiszinserhöhungen entschieden hatte.

Der Rat beschloss am Dienstag außerdem, den O/N-Einlagensatz um 15 bp auf 0,70 Prozent und die O/N- und einwöchigen besicherten Kreditzinsen um 15 bp auf 2,6 Prozent anzuheben.

Der O/N-Einlagensatz und der besicherte Kreditzins markieren das untere bzw. obere Ende des “Zinskorridors” der Zentralbank. Der Basiszinssatz wird auf Pflichtreserven und Vorzugseinlagen gezahlt.

In seinem Kommentar zum jüngsten vierteljährlichen Inflationsbericht der Zentralbank sagte der Rat

Die Inflation sei “in den Herbstmonaten weiter angestiegen und im weiteren Verlauf des Jahres über 5 Prozent geblieben”.

Die schrittweise Weitergabe erhöhter Rohstoffpreise und Frachtkosten in Industriegüterpreise dürfte bei der zugrunde liegenden Inflation “entscheidend” sein, während die Kerninflation im weiteren Jahresverlauf “nahezu 4 Prozent” steigen dürfte.

Die Auswirkungen der Straffungszyklen der Bank seien “im Jahr 2022 deutlich zu spüren”, da die Inflation “ab Anfang 2022” zu sinken beginne, und dann “im zweiten Quartal” wieder in die 2-4-Prozent-Toleranzband der Zentralbank zurückkehre, sagten die politischen Entscheidungsträger.

Es werde erwartet, dass sich der VPI im zweiten Halbjahr 2022 „um das Zentralbankziel von 3 Prozent stabilisieren“fügten sie hinzu.

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