Alle ungarischen Flüsse sind voller Mikroplastik

Laura Jurecska, eine Umweltchemikerin, stellte vor, wie viel Mikroplastik es in ungarischen Gewässern gibt.
Ein Mikroplastik ist ein Stück von weniger als 5 Millimetern, das entweder bereits in dieser Größe hergestellt wird oder durch die Zerstörung eines größeren Produkts entsteht. Diese Verunreinigungen befinden sich überall, in Boden, Luft und Wasser Schreibt 24.hu.
Ihre Auswirkungen sind noch nicht genau bekannt; sie dürften ein Risiko darstellen.
Laura Jurecska, Umweltchemikerin und Mitarbeiterin der Abteilung für Mikrobiologie an der Fakultät für Naturwissenschaften der ungarischen Eötvös Loránd Universität, sprach über die Mikroplastikbelastung ungarischer GewässerWer nur Getränke in Flaschen konsumiert, füttert jährlich 90.000 Mikroplastikpartikel an seinen Körper, wer nur Leitungswasser konsumiert, verbraucht nur 4.000 Plastikstücke pro Jahr.
Der größte Teil des Mikroplastiks wird mit den Fäzes ausgeschieden, allerdings werden 10 Prozent des Mikroplastiks im Körper aufgenommen und können Entzündungen verursachen. Im Allgemeinen ist die Wahrscheinlichkeit, dass es aus unserem Körper ausgeschieden wird, umso höher, je mehr Plastik wir zu uns nehmen.
Budapest erhöhte die Mikroplastikbelastung der Donau um ein Fünftel.
Dies lässt sich aus einer ungarischen Studie aus dem Jahr 2018 und einer österreichischen, die die Menge an Mikroplastik in der Donau gemessen hat, feststellen, auch deshalb ist dies ein wichtiges Ergebnis, weil die Donau eine der Haupttrinkwasserquellen in Budapest ist, das Wasser der Donau durchläuft sandige, kiesige Schichten, während derer es gereinigt wird, dazu trägt auch die reinigende Wirkung seiner Bakteriengemeinschaft bei, so dass der Trinkwasserboden der ungarischen Hauptstadt nicht gefährdet ist.
Noch schlimmer ist die Situation des zweitgrößten Flusses Ungarns, der Theiß, nach einigen Berechnungen schwimmen stündlich Millionen von Mikroplastikstücken über die Theiß, wichtig wäre laut Laura Jurecska eine umfassende Studie, dabei sollen nicht nur die aktuellen Verschmutzungen sondern auch die Prozesse möglicher Veränderungen beobachtet werdenJurecska fügt hinzu, dass zwar in jedem ungarischen Gewässer große Mengen Mikroplastik vorhanden sind, aber keines davon das riskante Niveau erreicht.

