Gewalttätige Proteste in Berlin 354 Festnahmen und fast 100 verletzte Polizisten

Nach Angaben der Polizei gingen am Samstag bei Kundgebungen am Maifeiertag in Berlin rund 30.000 Demonstranten auf die Straße. Fast 100 Beamte wurden verletzt, als einige der Demonstrationen gewalttätig wurden.
Während der Demonstrationen nahm die Polizei rund 354 Personen fest, bei denen es sich ihrer Meinung nach um körperliche Übergriffe und Hausfriedensbruch handelte.
“Die gewalttätigen Ausschreitungen, die es gab, bedauere ich sehr”, sagte Berlins Polizeichefin Barbara Slowik dem Lokalsender rbb24.
Einige der Verletzten ereigneten sich, nachdem einige Demonstranten bei Protesten wegen sozialer Ungleichheit Feuerwerkskörper, Flaschen und Steine geworfen hatten, etwa 5600 Polizisten waren im Einsatz, einige reagierten mit Pfefferspray.
Die Demonstrationen waren die zweiten Mai-Proteste seit Beginn der Coronavirus-Pandemie Die Wahlbeteiligung war viel höher als im Vorjahr, obwohl die Anforderungen an die soziale Distanzierung weiterhin bestehen.
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Proteste trafen auch andere europäische Hauptstädte, insbesondere Paris, wo die Polizei 46 Festnahmen vornahm, als Mülltonnen in Brand gesteckt und die Fenster einer Bankfiliale eingeschlagen wurden.
In Berlin löschte die Polizei mit Wasserwerfern Brände, während Demonstranten Mülltonnen, Barrikaden und Autos in Brand steckten.
Auch in mehreren anderen deutschen Städten, darunter Hamburg und Leipzig, kam es zu Demonstrationen, obwohl Europas größte Volkswirtschaft mit einer dritten Pandemiewelle zu kämpfen hatte.
Am Sonntag zeigten Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) für Infektionskrankheiten, dass die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland um 16.290 auf 3.416.822 gestiegen ist.

