Indonesische Investitionen seien bisher der größte ungarische Tech-Export, sagt Minister Szijjártó

Ein elektronisches Straßenmautsystem mit 103 Milliarden Forint (287 Mio. EUR), das das ungarische Unternehmen Roatex in Indonesien bauen soll, wird Ungarns bisher größter Technologieexport sein, sagte Péter Szijjártó, der Minister für auswärtige Angelegenheiten und Handel, am Dienstag in Jakarta.
Szijjártó sagte auf einer Pressekonferenz, dass das Projekt, dessen Fertigstellung bis 2023 erwartet wird, ein “Meilenstein” in der ungarischen Außenwirtschaftsstrategie sei. Er sagte, dass 70 Prozent der “Technologie und Fähigkeiten” für das Projekt Ungarn sein würden.
Indonesien verfügt über 2.500 km Autobahnen, die voraussichtlich auf 4.800 km ansteigen werden, fügte er hinzu.
Er sagte, Indonesien sei ein wichtiges Element der vor 11 Jahren begonnenen Strategie Ungarns zur Öffnung gegenüber dem Osten. Der Minister fügte hinzu, dass es keine ungelösten Probleme gebe, die die bilateralen Beziehungen belasten könnten.
Derzeit laufen Gespräche über ein subventioniertes Darlehensprogramm in Höhe von 50 Millionen Dollar, im Rahmen dessen ungarische Unternehmen in Indonesien ein Wetter- und Klimaüberwachungssystem aufbauen würden, sagte der Minister.
Szijjártó stellte fest, dass Ungarn Stipendien für indonesische Studenten anbot, und fügte hinzu, dass 1.200 in diesem Jahr an einem Studium an ungarischen Universitäten und Hochschulen interessiert seien Derzeit kooperieren 13 ungarische Universitäten mit 23 indonesischen Institutionen, sagte er und fügte hinzu, dass die ungarische Regierung angesichts der hohen Nachfrage bereit sei, die Zahl der angebotenen Stipendien zu erhöhen.
Der indonesische Außenminister Retno Marsudi wies darauf hin, dass während der Gespräche zwei Abkommen unterzeichnet wurden, eines zur Stärkung der diplomatischen Kapazitäten und ein weiteres zur Erleichterung eines 500 Millionen Dollar teuren indonesisch-ungarischen Investitionsfonds zur Finanzierung künftiger Entwicklungen, einschließlich Digitalisierung und öffentlicher Infrastrukturprojekte.
Sie sagte, der bilaterale Handelsumsatz habe im Jahr 2020 212 Millionen Dollar betragen, 13 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die beiden Minister einigten sich außerdem darauf, dass ihre Länder den bilateralen Handel langfristig ausgewogener und nachhaltiger gestalten würden, woraufhin in Budapest ein Zentrallager für indonesische Produkte eingerichtet würde.

