Brechen! Ungarn und Polen ziehen sich aus dem Veto gegen den EU-Haushalt zurück

Die ungarische und die polnische Regierung haben den Vorschlag der deutschen Präsidentschaft angenommen, das Veto gegen die EU beizulegen Haushalt„und jetzt wartet der Vorschlag auf den niederländischen Premierminister Mark Rutte, den vereinbarten Rahmen zu akzeptieren, sagte eine Quelle der polnischen Regierung Reuters. Unterdessen Bloomberg ungarischen Regierungsquelle erreicht, die auch anonym bestätigte, dass eine Einigung erzielt worden sei.
Laut Portfolio Deutsche Welle Einzelheiten des im Austausch gegen Vetos angebotenen deutschen Pakets mitgeteilt hat, wird davon ausgegangen, dass die ungarische und die polnische Regierung große Zugeständnisse machen würden.
“Wir sind uns vorläufig einig, aber es gibt einen gewissen Druck… Ziel ist es, dies vor dem EU-Gipfel (am Donnerstag) zu erreichen”
„Auch eine Regierungsquelle, die um Anonymität bittet, sagte gegenüber Reuters. Dieser Druck könnte darauf hindeuten, dass die deutsche Präsidentschaft die Botschafter der Mitgliedstaaten bereits heute Nachmittag zu einer Schlichtung zum EU-Haushalt nach Brüssel einberufen hat. Jetzt warten die an dem Fall Beteiligten auf die endgültige Bestätigung in Brüssel.
Bloomberg wurde vom polnischen Vize-Ministerpräsidenten Jaroslaw Gowin darüber informiert, dass eine Einigung erzielt worden sei, über deren Einzelheiten er aber nicht sprechen könne, Portfolio behandelte auch die Pressekonferenz Gowins heute Morgen, in der er erwähnte, dass “im Dreieck Warschau-Berlin-Budapest eine Einigung besteht”, sie aber möglicherweise auch andere europäische Hauptstädte abdeckt, er machte auch deutlich, dass er sehr zuversichtlich sei, dass eine Einigung erzielt werde.
Währenddessen 444.hu Berichtete, dass die Nachrichtenseite des polnischen RMF-Radios den Rahmen des Abkommens vorstellteEs geht darum, dass sie nicht auf den Mechanismus der Rechtsstaatlichkeit zurückgreifen, sondern ihn mit qualifizierter Mehrheit annehmen, gleichzeitig aber seine Anwendung einfrieren Wie schon seit Wochen wird die polnische und die ungarische Regierung die Möglichkeit haben, das Gesetz vor dem Europäischen Gerichtshof anzufechten, und bis es ein Urteil gibt, wird der Mechanismus nicht angewendet.
Premierminister Orbán wird sich vor der nächsten ungarischen Parlamentswahl, die frühestens Mitte 2022 erwartet wird, sicherlich nicht mit dem Entzug von EU-Mitteln auseinandersetzen müssen – vermutet die Zeitung.
Der Quelle zufolge soll auch ein ausführliches Erklärungsmaterial darüber veröffentlicht werden, wie und in welchen Fällen der rechtsstaatliche Mechanismus eingesetzt werden kann.
Unterdessen machte auch die innenpolitische Lage Polens das Veto fragilAußerdem hätte Ungarn netto mindestens 4 Mrd. € und Polen netto 65 Mrd. € verlieren können, wenn der Wiederaufbaufonds wirklich nur unter den anderen 25 Mitgliedstaaten eingerichtet worden wäre, entsprechend den jüngsten Leaks.
Somit trug auch die Aussicht auf einen erheblichen Geldverlust dazu bei, dass sowohl die polnische als auch die ungarische Regierung schließlich ihr Veto einlegten.

