Etwa jeder Vierte in Deutschland hat einen Migrationshintergrund

Rund 21,2 Millionen Menschen in Deutschland hatten 2019 einen Migrationshintergrund, ein Plus von 2,1 Prozent gegenüber vor einem Jahr, und sie machten 26 Prozent der Bevölkerung des Landes aus, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Destatis bezeichnete eine Person als migrantisch, wenn sie oder zumindest ein Elternteil nicht durch Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit erworben habe.

Ein breiterer Zeitvergleich ergab, dass dies auch “der niedrigste Anstieg seit 2011” sei

Seit 2011 sei die Einwohnerzahl in Deutschland “kontinuierlich angestiegen”, teilte Destatis Mitte Juni mit.

Der jährliche Anstieg hatte sich jedoch seit einem Rekordwachstum im Jahr 2015, als die Zuwanderung nach Deutschland einen Höchststand erreichte, verlangsamtLangfristig rechnet Destatis noch mit einem Rückgang der Bevölkerung Deutschlands auf rund 78 Millionen bis 2060.

Rund 52 Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund waren 2019 deutsche Staatsbürger und knapp 48 Prozent hatten laut Destatis keinen deutschen Pass, das war der gleiche Anteil wie im Vorjahr.

Fast zwei Drittel aller Menschen mit Migrationshintergrund waren laut Destatis Einwanderer und deren Nachkommen aus anderen europäischen Ländern.

Rund 4,6 Millionen Einwanderer aus Asien und ihre Nachkommen machten 22 Prozent aller Menschen mit Migrationshintergrund aus.

Die deutsche Wirtschaft ist bei der Besetzung freier Stellen stark auf internationale Arbeitskräfte angewiesen.

Deutschland hat kürzlich ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz eingeführt, um die Einwanderung qualifizierter Fachkräfte aus Ländern außerhalb der Europäischen Union (EU) nach Deutschland zu erleichtern.

In der vergangenen Woche gab das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bekannt, dass die Zahl der hochqualifizierten Einwanderer, denen von deutschen Behörden eine Blaue Karte EU gewährt wurde, im Jahr 2019 einen neuen Höchststand erreicht hat.

Die 2012 eingeführte Blaue Karte EU ist eine befristete Aufenthaltserlaubnis für hochqualifizierte Einwanderer aus außereuropäischen Drittstaaten und beinhaltet auch die Aussicht, frühzeitig ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht zu erhalten sowie weiterhin innerhalb der EU zu migrieren.

Wie im Vorjahr wurde auch 2019 rund ein Viertel der Blue Cards an indische Staatsangehörige ausgegeben, gefolgt von Staatsangehörigen Chinas, der Russischen Föderation und der Türkei, so das Amt.

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