Schiffskollision in Budapest – Viking Sigyn-Kapitän wieder im Hausarrest
Ein Budapester Gericht hat angeordnet, den ukrainischen Kapitän eines Kreuzfahrtschiffs, das im vergangenen Frühjahr im Zentrum von Budapest mit einem Besichtigungsboot kollidierte, aus der Haft zu entlassen und wieder unter Hausarrest zu stellen, sagte ein Sprecher der städtischen Oberstaatsanwaltschaft am Montag.
Ferenc Rab sagte, das Urteil des Gerichts verstoße gegen die Position der Staatsanwaltschaft, fügte jedoch hinzu, dass die Staatsanwaltschaft “vorerst alle Verfahrensmöglichkeiten ausgeschöpft” habe.
Am 29. Mai kollidierte das Kreuzfahrtschiff Viking Sigyn mit dem Sightseeing-Boot Hableány mit 33 südkoreanischen Touristen an Bord und einer Besatzung von zwei Ungarn.
Sieben Touristen wurden nach der Kollision aus dem Wasser gerettet, der Rest starb, die Leiche eines der 28 Unfallopfer ist noch immer nicht geborgen.
Im vergangenen November erhob der Budapester Staatsanwalt des 6. und 7. Bezirks Anklage gegen den Kapitän wegen kriminellen Fehlverhaltens, das zu Massenopfern führte, und in 35 Fällen wegen unterlassener Hilfeleistung nach der Kollision.
Im Dezember ordnete das Zentrale Bezirksgericht Pest die Inhaftierung des Kapitäns an und verwies auf die Gefahr, dass er in die Ukraine fliehen und nicht ausgeliefert werden könne. Details HIER.