FinMin: Ungarn drängt auf wirksame Maßnahmen der EU gegen Geldwäsche und Terrorismus

Wirksame Maßnahmen gegen Geldwäsche und Terrorismus dienen den gemeinsamen Interessen aller Mitgliedstaaten der Europäischen Union, sagte Finanzminister Mihály Varga am Donnerstag auf einer Ecofin-SitzungAber Ungarn unterstützt keine Vorschläge, die dazu führen würden, dass nationale Behörden Macht an EU-Institutionen abtreten, es sei denn, es gibt eine ordnungsgemäße Begründungfügte er hinzu.
Laut einer Erklärung des Ministeriums sagte Varga, dass vor der Gründung einer neuen EU-Institution ihre Rolle klargestellt werden sollte Darüber hinaus sollte die Frage bewertet werden, ob sich die Sicherheit der europäischen Bürger dadurch verbessern würde, fügte er hinzu.
Die europäische Strategie gegen Geldwäsche und die Finanzierung des Terrorismus sei ein Schwerpunktthema des Ecofin-Treffens, sagte Varga.
Ungarn vertritt den Standpunkt, dass die Übertragung von Aufsichtsfunktionen auf EU-Institutionen Anlass zur Sorge gäbeDie Aufsichtsbehörde könnte durchaus die Durchsetzung gemeinsamer Vorschriften überwachen, Ungarn ist jedoch der Ansicht, dass eine nationale Behörde mit Zugang zu detaillierten und aktuellen Informationen besser sein könnte Herausforderungen bewältigen, vor denen die EU steht„fügte er hinzu.
Varga äußerte sich unterdessen zur ungarischen Finanzpolitik und sagte, Ungarn sei mit einer Ecofin-Resolution nicht einverstanden, in der es heißt, dass das Land es versäumt habe, ausreichende Maßnahmen im Zusammenhang mit einem Verfahren bei erheblicher Abweichung (SDP) einzuführen Ungarn sei derzeit die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft in der EU, bemerkte erDank staatlicher Maßnahmen hätten sich die öffentlichen Finanzen verbessert, die Staatsverschuldung sei zurückgegangen, Beschäftigung und Löhne seien gewachsen, fügte er hinzu.
Varga wies auf Unterschiede in den Methoden hin und sagte, dass die von der EU geforderten Korrekturen angesichts der aktuellen makroökonomischen und fiskalischen Trends die Wirtschaftsleistung Ungarns unnötig behindern würden.
Zum Thema Entwicklungsländer wies Varga darauf hin, dass die Finanzminister einen Vorschlag zur Umstrukturierung des Entwicklungsfinanzierungssystems der EU diskutiert hätten. Ungarns Standpunkt sei, sagte er, dass die Entwicklungsfinanzierung in den Herkunftsländern für Massenmigration erhöht werden sollte und dass Investitionen, Schaffung von Arbeitsplätzen und Infrastrukturentwicklung genutzt werden sollten, um die Ursachen der Migration zu lindern.

