Verstärkte Zusammenarbeit mit Thailand im Interesse Ungarns, sagt Ungarische FM

Angesichts der Tatsache, dass Thailand die größte Volkswirtschaft seiner Region hat, liege es im Interesse Ungarns, die Zusammenarbeit mit dem südostasiatischen Land zu intensivieren, sagte Außenminister Péter Szijjártó am Freitag in Budapest.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach Gesprächen mit General Chatchai Sarikulya, dem stellvertretenden Premierminister Thailands, stellte Szijjártó fest, dass Thailand Ungarns wichtigster südostasiatischer Handelspartner sei.
Thailand sei ein riesiger Markt, auf dem ungarische Unternehmen in der Vergangenheit erfolgreich gewesen seien, sagte der Minister und fügte hinzu Ungarn beabsichtigt, die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu verschärfen.
Der bilaterale Handelsumsatz sei im vergangenen Jahr gegenüber 2017 um 18 Prozent gestiegen und habe 700 Millionen Dollar erreicht, sagte Szijjártó. Die ungarischen Exporte nach Thailand seien um 41 Prozent gestiegen, fügte er hinzu.
Um die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu fördern, werde die ungarische Eximbank eine Kreditlinie in Höhe von 630 Millionen Dollar eröffnen, sagte er und fügte hinzu, dass eine Sitzung des Ungarisch-thailändischer Gemischter Wirtschaftsausschuss Auch einberufen worden ist.
Nachdem die Europäische Union ihre Beschränkungen gegenüber thailändischen Luftfahrtunternehmen aufgehoben habe, hätten Ungarn und Thailand Gespräche über die Einführung eines Direktflugs zwischen den beiden Ländern aufgenommen, sagte Szijjártó.
Darüber hinaus seien Gespräche über eine ungarische Beteiligung an der thailändischen Flugsicherung im Gange, sagte er.
Der Minister nannte die Wasserbewirtschaftung eines der Hauptthemen seiner Gespräche mit Sarikulya. Thailand habe eine 10-Jahres-Strategie zur Modernisierung seiner Trinkwasserverteilungs- und Hochwasserschutzsysteme sowie zum Bau von Abwasseraufbereitungsanlagen genehmigt, sagte er.
Szijjártó brachte Ungarns Unterstützung für die Wiederaufnahme der Freihandelsgespräche zwischen der EU und Thailand zum Ausdruck und sagte, je weniger Hindernisse es für den internationalen Handel gebe, desto besser sei es für Ungarn und ungarische Unternehmen.
Sarikulya sagte, das Hauptziel seines Besuchs in Budapest sei es, so viel wie möglich über Ungarns Wassermanagementlösungen herauszufinden, da dies einer der Bereiche sei, die Möglichkeiten für eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern bieten.
Er sagte, Thailand könne Ungarn als Tor nach Ostasien dienen, ebenso wie Ungarn für Thailand ein Tor nach Europa sein könnte.
Der stellvertretende Premierminister dankte Ungarn für die Vergabe von Stipendien an 29 thailändische Universitätsstudenten.
Ausgewählte Bild: MTI

