Regierung, um ‘bis zum Ende zu kämpfen’ für Rechte der in Österreich tätigen Ungarn

Ungarns Regierung werde “bis zum Ende kämpfen” für die Rechte der in Österreich arbeitenden Ungarn, da sie überzeugt sei, dass Österreichs Entscheidung, die Familienleistungen für im Land arbeitende Ausländer zu kürzen, gegen EU-Gesetze verstoße, sagte ein Regierungsbeamter am Freitag.
Im Gespräch mit MTI stellte Katalin Novák, Staatssekretärin für Jugend- und Familienangelegenheiten, fest, dass die Europäische Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich wegen der Frage der Leistungen für Familienangehörige von im Ausland entsandten Arbeitnehmern eingeleitet habe.
Am 1. Januar Österreich kürzte die Familienleistungen für im Land arbeitende Ausländer Preisniveaus des Wohnsitzlandes des Kindes.
Novák sagte, die Entscheidung würde Ungarische Bürger haben am meisten verletzt, weil sie in Ungarn vor allem Kinder haben. Als Beispiel sagte sie, wenn ein ungarischer Staatsbürger entlang der Grenze zu Österreich lebt und täglich beruflich dorthin reist und dort Steuern und Beiträge zahlt, wobei seine Familie zu Hause in Ungarn bleibt, hat er jetzt nur noch Anspruch auf 60 Prozent der Leistungen, die sie in der Vergangenheit erhalten haben.
Davon seien rund 40.000 ungarische Kinder betroffen, betonte Novák.
Sie sagte, die ungarische Regierung habe auf Ebene der Europäischen Union die entschiedenste Haltung gegen diese Maßnahme eingenommen und sie auch unter ihren Partnern der Visegrád-Gruppe angesprochenDer Staatssekretär stellte fest, dass die V4 im November zusammen mit Bulgarien, Slowenien und Litauen Marianne Thyssen, die EU-Kommissarin für Beschäftigung und Soziales, gebeten habe, sich mit dem Thema zu befassen.
Novák sagte, die Kommissarin habe im Dezember signalisiert, dass die EG die Maßnahme Österreichs prüfen werde. Anfang des Monats forderte der ungarische Justizminister László Trocsányi ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich, das die Kommission bereits eingeleitet habe, stellte sie fest.

