Die Bruttolöhne in Ungarn stiegen zum Jahresende weiter an

Die durchschnittlichen Bruttolöhne in Ungarn stiegen Im Dezember um jährlich 13,5 Prozent auf 327.713 Forint (1.050 EUR), teilte das Statistische Zentralamt (KSH) am Dienstag mit.
Die Nettolöhne stiegen im gleichen Tempo auf 217.929 Forint.
Rechnet man mit einem jährlichen VPI von 2,1 Prozent im Dezember, stiegen die Reallöhne um 11,2 Prozent.
Ohne die 150.300 Ungarn Geförderte Arbeitsprogramme1, stieg der durchschnittliche Bruttolohn um 12 Prozent auf 341.969 Forint.
Vollzeitbeschäftigte Pflegekräfte verdienten im Dezember durchschnittlich monatlich 82.492 Forint brutto.
Im Übrigen wuchsen die Nettolöhne im gleichen Tempo wie die Bruttolöhne einen Monat zuvor und stiegen ebenfalls um 13,0 Prozent auf 214.764 Forint. KSH stellte fest, dass die Löhne durch einen höheren Mindestlohn sowie Lohnerhöhungen in bestimmten Bereichen des öffentlichen Sektors und bei staatlichen Versorgungsunternehmen erhöht wurden.
Péter Cseresnyés, Staatssekretär für Arbeitsangelegenheiten im Wirtschaftsministerium, kommentierte die Daten im öffentlichen Fernsehen, dass die Löhne seit fünf aufeinanderfolgenden Jahren gestiegen seien. Die Regierung habe 2017 die Lohnsteuern gesenkt und Vereinbarungen mit ihren Partnern im sozialen Sektor deuten auf weitere Kürzungen in den kommenden Jahren hin, sagte er. Auch andere arbeitspolitische Maßnahmen sowie die Entwicklung der Wirtschaft hätten das Wachstum angekurbelt, sagte er.
Das Wirtschaftsministerium teilte in einer Erklärung mit, dass die Arbeitnehmer im Jahr 2017 im Vergleich zu 2016 fast einen zusätzlichen Monatslohn mit nach Hause genommen hätten.
Die Löhne seien zwischen 2010 und 2017 unter Berücksichtigung der Familienfreibeträge um durchschnittlich 36 Prozent gestiegen, heißt es in der Erklärung.
Seit dem 1. Januar dieses Jahres ist der Mindestgrundlohn um 8 Prozent gestiegen und der Mindestlohn für qualifizierte Arbeitnehmer soll um 12 Prozent wachsen, weitere Steuersenkungen werden auch dazu beitragen, die Lücke zwischen ungarischen und EU-Löhnen zu schließen, teilte das Ministerium mit.
Ausgewähltes Bild: Daily News Ungarn

