Die ungarische Autorin Anna Jókai stirbt

Die ungarische Autorin Anna Jókai, eine Künstlerin der Nation, ist nach langer Krankheit im Alter von 84 Jahren gestorben.

1932 in Budapest geboren, absolvierte Jókai an der Eötvös Lóránd Universität der Künste und Wissenschaften als Lehrerin für Geschichte und ungarische Literatur, arbeitete als Lehrerin in einer Grundschule, dann in einer weiterführenden, bevor sie 1976 hauptberuflich Schriftstellerin wurde.

Ihr erstes Buch, das 1968 erschien und den Titel 4447 trug, erregte sofort Aufmerksamkeit Ihre nachfolgenden Romane und Kurzgeschichten mit ihrer sorgfältigen, eleganten und fast klassischen Gestaltung und mit ihrer Kraft, durchdringende Einblicke in das Selbst zu geben, erwiesen sich als höchst erfolgreich bei der Darstellung des Lebens gedemütigter, einsamer und verzweifelter weiblicher Charaktere, die dringend Liebe brauchten.

Ab den späten 1970 er Jahren machten ihre Werke einen eher philosophischen Ansatz, ihr künstlerisches Ziel war die Suche nach gültigen Antworten auf die ewige Frage der menschlichen Existenz, Gemeinsames Merkmal in ihrem Werk war der Kampf gegen die menschliche Gleichgültigkeit, ihr Stil wurde spiritueller Realismus genannt.

Jókai hat rund 35 Romane, Essays und Gedichtbände geschrieben, die in mehreren Sprachen veröffentlicht wurden.

Sie war eine starke Befürworterin des Schriftstellerberufs. Von 1990 bis 1992 amtierte sie als Präsidentin des Ungarischen Schriftstellerverbandes.

Ihre lange Liste von Ehrungen wurde 2014 mit einem Kossuth-Großpreis angeführt, der in Anerkennung ihres Lebenswerks und ihrer herausragenden Vertretung des nationalen und christlichen Zweigs der städtischen Literatur verliehen wurde. Im selben Jahr wurde ihr der Titel Artist of the Nation verliehen.

Foto: MTI

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