Ungarische und deutsche Außenminister unterzeichnen Freundschaftspakt

Budapest, 6. Februar (MTI) – Ungarn und die deutschen Außenminister haben am Montag den 25. Jahrestag der Unterzeichnung eines Freundschaftsabkommens zwischen ihren Ländern begangen.
Das ungarisch-deutsche Abkommen über freundschaftliche Zusammenarbeit und europäische Partnerschaft wurde von den damaligen Führern der beiden Länder, Ministerpräsident József Antall und Bundeskanzler Helmut Kohl, am 6. Februar 1992 unterzeichnet, es sah einen regelmäßigen politischen Dialog über internationale Angelegenheiten vor, einschließlich jährlicher Treffen zwischen den Premierministern und Außenministern beider Länder.
In einer am Montag abgegebenen Erklärung erklärten Péter Szijjártó und Sigmar Gabriel, das Freundschaftsabkommen habe den Grundstein für die bilateralen Beziehungen zwischen Ungarn und Deutschland gelegt. In den letzten Jahren hätten Ungarn und Deutschland eine starke Partnerschaft in der Europäischen Union und der NATO geschlossen, sagten die Minister und fügten hinzu, dass die im Freundschaftsabkommen festgelegten Ziele und Verantwortlichkeiten bis heute gültig seien.
Das Abkommen sei ein Naturprodukt der beispiellosen “friedlichen Revolution”, die in Europa stattgefunden habe, hieß es.
Wie vor 25 Jahren schätzen die beiden Länder noch immer die Schaffung einer europäischen Einheit, die auf der Achtung der Grundfreiheiten, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit aufbaut, heißt es in der ErklärungDie Minister hoben die Wahrung des Wohlstands, der Sicherheit, des Zusammenhalts, des Minderheitenschutzes und des Beitrags zum Wirtschaftswachstum und zur Wettbewerbsfähigkeit des Kontinents als gemeinsame Ziele ihrer Länder hervor.
Der Minister für Humanressourcen, Zoltán Balog, sagte bei einer Veranstaltung in Budapest, dass es für eine erfolgreiche deutsch-ungarische Zusammenarbeit gemeinsamer historischer und kultureller Wurzeln bedürfeBei einer Feier zum 25. Jahrestag der Unterzeichnung des Paktes stellte Balog fest, dass Deutschland der wichtigste Wirtschaftspartner Ungarns und sein größter ausländischer Investor sei.
“Dies ist eine prosperierende Beziehung zwischen zwei Völkern, die einander verstehen”, sagte er.
Eine der brennendsten Fragen von heute sei, welche Rolle Europa und die EU bei der Lösung globaler Probleme spielen werden, sagte er “Es ist äußerst wichtig, dass Europa seine eigenen, gemeinsamen Antworten findet”, argumentierte Balog.
Mit Bezug auf den ungarischen Zaun an der EU-Außengrenze sagte Balog, sein Zweck bestehe nicht in erster Linie darin, Ungarn zu schützen, sondern den Schengen-Raum zu schützen, zu dem auch der Schutz Deutschlands gehörte.

