Gemeinderatsbeamte rufen zum Streik wegen der Löhne auf

Budapest, 8. Juni (MTI) – Die Gewerkschaft der öffentlichen Angestellten MKKSZ organisiert einen Streik für Mitarbeiter der Kommunalverwaltung und fordert eine Lohnerhöhung in diesem Sektor, ähnlich der, die kürzlich Mitarbeitern von Bezirksregierungsämtern angeboten wurde.

Etwa einhundert Ortsverbände der Gewerkschaft, die die Beschäftigten in den Bürgermeisterämtern und Gemeinderäten vertreten, haben sich dem Streikaufruf für den 22. Juni angeschlossen, sagte Frau Péter Boros, die Leiterin von MKKSZ, am Mittwoch auf einer PressekonferenzSie sagte, ein solcher Streik sei in der 25-jährigen Geschichte der Gewerkschaft beispiellos gewesen.

MKKSZ hat zum 1. Oktober dieses Jahres eine durchschnittliche Lohnerhöhung von 30 Prozent für Kommunalverwaltungsbeamte gefordert.

Das kürzlich verabschiedete Gesetz über Regierungsbeamte biete nur bessere Bedingungen für die Mitarbeiter der Bezirksamte, was bedeutet, dass die Belegschaft wahrscheinlich von den Gemeinderäten in die Bezirksämter wechseln wird. Dies könnte den ohnehin schon gravierenden Personalmangel verschärfen, sagte sie.

Ungarns Kommunalverwaltungen beschäftigen 36.749 Mitarbeiter, von denen 24.058 „in den letzten acht Jahren keinen einzigen Forint einer Gehaltserhöhung gesehen haben“beharrte Frau Boros”.