Ungarns Außenminister unterhält sich mit seinem deutschen Amtskollegen in Berlin

Berlin, 4. April (MTI) – Deutschland ist Ungarns wichtigster politischer und Handelspartner, sagte Außenminister Péter Szijjártó vor Gesprächen mit seinem deutschen Amtskollegen am Montag in Berlin.

Ungarn würdige die diplomatischen Bemühungen Deutschlands, zur Stabilisierung der südlichen und südöstlichen Nachbarregionen Europas beizutragen und einige der wichtigsten multilateralen Abkommen der letzten Jahre zu erreichen, sagte Szijjártó auf einer PressekonferenzDer Erfolg Deutschlands trage wesentlich zum Erfolg Ungarns bei, sagte er.

Szijjártó sagte, 2015 sei „ein Jahr der Rekorde“für die ungarisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen gewesen, wobei das bilaterale Handelsvolumen, das Exportvolumen Ungarns nach Deutschland und die deutschen Investitionen in Ungarn jeweils Rekordhöhen erreichten.

Szijjártó sagte, er und Frank-Walter Steinmeier würden bei ihrem Treffen über die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit Europas sowie in beiden Zusammenhängen über die Beziehungen der EU zu Russland diskutieren. Ungarn schlage vor, die pragmatische Zusammenarbeit in den Beziehungen zwischen der EU und Russland wiederherzustellen, sagte er.

Ungarn stimme der Notwendigkeit zu, Krisen in den südlichen und südöstlichen Nachbarregionen Europas anzugehen und zu lösen, und dass eine umfassende internationale Zusammenarbeit erforderlich sei, um Frieden in Syrien zu schaffen, sagte der Minister. Die Nachbarn Syriens benötigen angemessene Unterstützung von der EU, damit die Menschen, die gezwungen sind, Syrien oder andere Kriegsgebiete zu verlassen, in diesen Ländern Zuflucht finden und so schnell wie möglich in ihre Heimat zurückkehren können, fügte er hinzu.

Szijjártó sagte, seine Gespräche mit Steinmeier würden auch die NATO-Erweiterung berühren und äußerte die Hoffnung, dass das Militärbündnis seiner Politik der offenen Tür treu bleiben werde.

Szijjártó drückte sein Beileid zum Tod der ehemaligen deutschen Außenminister Hans-Dietrich Genscher und Guido Westerwelle aus.

Steinmeier sagte, dass Deutschland trotz einiger Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Ländern in “täglichen” europäischen politischen Fragen und der Migrationskrise Ungarn weiterhin dankbar sei, dass es 1989 seine Grenze zu Österreich für Ostdeutsche geöffnet habe. Er sagte, der verstorbene Genscher habe enge Beziehungen zu Ungarn und betrachtete die Öffnung der Grenze als mutiges Zeichen der Solidarität gegenüber den Deutschen.

Steinmeier sagte, die gemeinsamen Vereinbarungen und Strategien Europas zur Bewältigung der Migrationskrise stünden kurz vor der Erprobung, für ein Urteil über das “Eins-Eins-Eins-Aus-Geschäft” zwischen der EU und der Türkei betreffend syrische Flüchtlinge sei es noch zu früh, da mit dessen Umsetzung gerade erst begonnen worden sei.

Foto: MTI

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