Die Ungarische Nationalbank hält den Leitzins auf Eis

Budapest, 26. Januar (MTI) 26. August Ungarische Tarifsetzer hielten den Leitzins am Dienstag bei 1,35 Prozent auf Eis.
Die Entscheidung entsprach den Erwartungen der Analysten.
Der Währungsrat hat den Leitzins auf Eis gelegt, seit er auf einer Grundsatzsitzung im Juli 2015 ein Ende eines Lockerungszyklus signalisierte.
In einer Erklärung, die kurz nach der Sitzung zur Festlegung der Zinssätze veröffentlicht wurde, erklärte der Rat, die jährliche Inflationsrate sei gestiegen, während die Kerninflation im Dezember 2015 unverändert geblieben sei. Die Messgrößen der zugrunde liegenden Inflation deuten weiterhin auf einen moderaten Inflationsdruck hin und bei einem deutlichen Rückgang der Ölpreise könnte die Inflation kurzfristig niedriger ausfallen als zuvor erwartet Die Inflation dürfte im Prognosezeitraum unter dem 3-Prozent-Ziel bleiben und sich diesem nur bis zum Ende des Prognosehorizonts nähern.
Wenn die den Projektionen der Zentralbank zugrunde liegenden Annahmen gelten, stehen das aktuelle Niveau des Basiszinssatzes und die Aufrechterhaltung lockerer monetärer Bedingungen über einen längeren Zeitraum über den gesamten Prognosehorizont im Einklang mit der mittelfristigen Erreichung des Inflationsziels und einem entsprechenden Grad der Unterstützung der Wirtschaft.
Im dritten Quartal 2015 setzte sich das Wirtschaftswachstum schwächer fort als in den Vorquartalen. Der Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion und die Abschwächung der industriellen Produktionsdynamik seien die Hauptfaktoren, die zur Verlangsamung beitrugen, sagte der Rat.
Nach Einschätzung des Rates dürften das Wachstumsförderprogramm der NBH und die jüngsten Schritte der Regierung zur Förderung des Wohnungsbaus die Verlangsamung der Wachstumsrate dämpfen. Auch der steigende Konsum der privaten Haushalte dürfte die wirtschaftliche Expansion in den kommenden Jahren unterstützen.
Ab dem zweiten Halbjahr 2016 wird eine Erholung erwartet, die hauptsächlich die erstarkende Leistung der ungarischen Exportmärkte sowie die politischen Maßnahmen der NBH und der Regierung widerspiegelt.
Die Stimmung auf den globalen Finanzmärkten hat sich seit dem jüngsten politischen Beschluss des Rates verschlechtert, die inländischen Finanzmärkte blieben jedoch stabil Der Forint-Wechselkurs hat aufgewertet und die inländischen Risikoindikatoren sind seitdem gemischt. Nach Ansicht des Rates ist aufgrund der Unsicherheit im globalen Finanzumfeld ein vorsichtiger Ansatz in der Geldpolitik gerechtfertigt.
Der Rat überwacht ständig, ob lockerere monetäre Bedingungen die nachhaltige Erreichung des Inflationsziels gewährleisten, in diesem Zusammenhang wird, wenn der Rat dies für erforderlich hält, eine weitere geldpolitische Lockerung durchgeführt, wobei vor allem die vorhandenen unkonventionellen Instrumente zum Einsatz kommen.

