Der Europarat drängt auf eine transparentere Parteienfinanzierung in Ungarn

Brüssel, 23. November (MTI) – Der Europarat hat Ungarn in einem Nachtrag zum Länderbericht der Organisation aufgefordert, seine Antikorruptionsmaßnahmen zu verstärken und die Transparenz bei der Finanzierung politischer Parteien zu erhöhen.
Dem Dokument zufolge schlägt die Gruppe der Staaten gegen Korruption (GRECO) des Europarates vor, dass der ungarische Staatliche Rechnungshof (ASZ) schnellere, proaktivere und häufigere Kontrollen der politischen Parteien durchführen sollte. Außerdem sollten die Vertragsparteien verpflichtet werden, Konten zu führen und Berichte entsprechend ihrer Größe und Tätigkeit einzureichen, und sie sollten der Öffentlichkeit Zugang zu ihren Jahresberichten gewähren, schlug die Gruppe vor.
Politische Parteien und ihre Stiftungen sollten die Quelle der erhaltenen Finanzspenden veröffentlichen, so GRECO, und forderten genaue Regelungen, um zu verhindern, dass Parteien ein Verbot des Empfangs anonymer Spenden umgehen.
Die Gruppe schlug außerdem vor, dass politische Parteien ihre Einnahmen und Ausgaben regelmäßig im Wahlkampf veröffentlichen sollten.
Ungarn sollte seine Sanktionen wegen Verstößen gegen die Regeln zur Parteienfinanzierung überarbeiten, um diese Sanktionen verhältnismäßiger und wirksamer zu gestalten und weitere Verstöße zu verhindern, heißt es in dem Dokument.
GRECO hat Ungarn aufgefordert, vor dem 31. Juli nächsten Jahres einen Bericht über Maßnahmen zur Erhöhung der Transparenz des Gebiets vorzulegen.

