Medienkonkurrenten streiten sich um TV2-Besitz

Budapest (MTI) – Es ist ein Rechtsstreit um den Besitz von Ungarns zweitgrößtem kommerziellen Fernsehsender entstanden.
Am 15. Oktober unterzeichnete Magyar Broadcasting Co einen Vertrag mit TV2 Media Group Holdings und CEE Broadcasting Holding über den Kauf einer 100-prozentigen Beteiligung an ihren Unternehmen.
Zum Portfolio von TV2 gehören die Fernsehsender TV2, Super TV2, FEM3 und PRO4. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 17,6 Milliarden Forint (EUR 57 m).
Magyar Broadcasting gehört Andrew Vajna, einem Hollywood-Produzenten und Geschäftsmann, der auch Kommissar der Filmindustrie der Regierung ist.
Dann stellte sich heraus, dass Megapolis Media, im Besitz von Karoly Fonyo, einem Mitarbeiter des Geschäftsmanns Lajos Simicska, im Herbst 2014 1 Million Euro für Vorkaufsrechte gezahlt hatte, unter Berufung auf das Geschäftsgeheimnis bestätigte und dementierte Fonyo die diesbezüglichen Presseberichte weder.
Simicska kontrolliert verschiedene Medieninteressen, darunter die Tageszeitung Magyar Nemzet und HirTV.
Am Dienstag teilte ein Sprecher des Wettbewerbsbüros (GVH) dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen M1 mit, dass das Büro noch keine Anfrage der Unternehmensgruppe von Fonyo erhalten habe, die Übernahme von TV2 zu genehmigen.
TV2 wurde Ende 2013 im Rahmen eines Management-Buy-outs von Zsolt Simon und Yvonne Dederick aus dem deutschen Unternehmen ProSiebenSat1 übernommen. Sie sagten am Dienstag, weder die von Megapolis Media genannten Vorkaufsrechte noch die Umstände, unter denen sie ausgeübt wurden, seien rechtsgültig, und sie versprachen, rechtliche Schritte einzuleiten Als Reaktion darauf sei es “inakzeptabel”, dass Megapolis Media die Leitung des Senders erst nach der Vereinbarung von TV2 mit Magyar Broadcasting informiert habe, fügten sie hinzu.
Sie bestanden darauf, dass die aktuelle Situation keinen Einfluss auf die mit Magyar Broadcasting erzielte Vereinbarung haben würde.
Foto: TV2 Facebook-Seite

