Szijjarto schlägt 300 Mio. USD Unterstützung für Irakisch-Kurdistan vor – UPDATE

Erbil, Irak, 7. Oktober (MTI) (Ungarn wird einleiten, dass die Europäische Union 300 Millionen Dollar zur Unterstützung des irakischen Kurdistans zur Finanzierung seiner Migrantendienste bereitstellen sollIn Ermangelung eines solchen Schrittes dürften zwei Millionen Menschen, die dort Zuflucht gefunden haben, in naher Zukunft nach Europa aufbrechen, sagte Außenminister Peter Szijjarto am Mittwoch in Erbil im Nordwesten des Irak.
Der Minister teilte MTI telefonisch mit, dass er den Vorschlag beim nächsten Treffen der EU-Außenminister und Innenminister am 8. Oktober in Luxemburg vorlegen werde Szijjarto sagte, er werde initiieren, dass Vertreter des Irak und der Region Kurdistan zur nächsten Konferenz über Migration und die Westbalkanroute eingeladen werden, an der die EU-Mitgliedstaaten, die Westbalkanländer, die Türkei, Jordanien und der Libanon teilnehmen.
Szijjarto führte Gespräche mit dem Präsidenten des irakischen Kurdistans, Masoud Barzani, sowie mit dem Verteidigungsminister und Außenminister der Region.
Der Minister sagte, der Grund für seinen Besuch in der Region Kurdistan sei, dass eine beträchtliche Anzahl von Migranten, die nach Europa einreisen, aus dem Irak käme, und fügte hinzu, dass Migranten aus dem Irak die vierthöchste Anzahl an Asylanträgen in Ungarn gestellt hätten.
Szijjarto sagte, die Krise im Irak sei die zweitschwerste humanitäre Krise der Welt hinter der in Syrien und fügte hinzu, dass der Irak im Verhältnis zum Ausmaß der Krise die geringste Menge an internationaler Hilfe bekomme. Er sagte, etwa 8 Millionen Menschen im Irak seien auf humanitäre Hilfe angewiesen, 4 Millionen davon seien Binnenflüchtlinge.
“Wenn sich die Wirtschafts – und Sicherheitslage weiter verschlechtert, werden diese Flüchtlinge nach Europa aufbrechen”, sagte Szijjarto.
Über sein Treffen mit Barzani sagte Szijjarto, man sei sich einig, dass die Lösung der Flüchtlingskrise außerhalb Europas liege und dass ihre Ursachen beseitigt werden müssten. Sie waren sich einig, dass die militante Gruppe Islamischer Staat gestoppt und der Nahe Osten stabilisiert werden müsse.
Szijjarto und Barzani waren sich einig, dass der Syrienkonflikt nicht so schnell gelöst werden kann, wenn die Vereinigten Staaten und Russland keine Einigung erzielen, was auch destabilisierende Auswirkungen auf den Irak hätte.
Der Minister stattete auch den in Erbil dienenden ungarischen Truppen einen Besuch ab.
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