Drakula Park: Das “transsilvanische Disneyland” wird in Rumänien gebaut!

Csíkszereda (Miercurea Ciuc) in Siebenbürgen, Rumänien, wird bald um eine neue Touristenattraktion reicher sein: Der Drakula Park – das “Transsilvanische Disneyland” – soll bis 2027 auf einem 25,6 Hektar großen Gelände im Bezirk Zsögödfürdő fertiggestellt werden.
Das Projekt soll einer der größten und einzigartigsten Themenparks in Mittel- und Osteuropa werden und verfügt über ein Gesamtbudget von 56 Millionen Euro. Das Projekt wurde von András Lénárd, dem Gründer von Csíki Beer, ins Leben gerufen und wird das Know-how des italienischen Unternehmens Antonio Zamperla Spa einbeziehen.
Transsilvanisches Disneyland
Das Thema des Parks wird die Welt des mittelalterlichen Transsylvanien des 14. bis 15. Jahrhunderts heraufbeschwören, wo die Besucher Legenden wie König Matthias und Dracula begegnen, Szenen osmanischer und tatarischer Belagerungen erleben und das vielfältige kulturelle Erbe der vier großen Gruppen der Region erkunden können: Székely, Sachsen, Rumänen und Roma. Zu den Attraktionen gehören eine Burg, die an das Schloss Hunedoara erinnert, szeklerische und sächsische Dorfteile, ein Roma-Lager und ein osmanisches Belagerungslager.

Klassische Vergnügungsparkelemente wie Achterbahnen, Karussells und Spukhäuser werden in traditionellen lokalen Baustilen errichtet, um Unterhaltung mit historischer Authentizität zu verbinden.
Der Drakula Park ist mehr als nur ein Touristenmagnet und soll weitreichende wirtschaftliche und soziale Auswirkungen auf Csíkszereda haben. Das Projekt wird 220 neue Arbeitsplätze schaffen und laut Lénárd in einem Interview mit Székelyhon rechnet der Park mit etwa 600.000 Besuchern pro Jahr, was die Wirtschaft der Stadt ankurbeln könnte.
Bürgermeister Attila Korodi betonte, dass die Beteiligung des italienischen Partners eine Garantie für Qualität sei, wies aber auch darauf hin, dass die Stadt vor großen infrastrukturellen Herausforderungen stehe. Laut Szereda.ro plant die lokale Regierung daher die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur Unterstützung des Projekts.

In der zweiten Phase der Entwicklung werden Unterkünfte und ein Bärenschutzgebiet auf dem Land der Csíkszentkirály Communal Association gebaut. Eine Seilbahn wird das Schutzgebiet mit dem Park verbinden und es den Besuchern ermöglichen, wilde Bären von oben zu beobachten, was das einzigartige Erlebnis noch verstärkt.
In der Zwischenzeit hat die Stadt Parajd einen eigenen Aufruf gestartet: Mehr als 400 Unternehmer und Einwohner haben Lénárd gebeten, die Verlegung des Parks nach Parajd zu erwägen. Die Stadt empfängt bereits über 700.000 Touristen pro Jahr und verfügt über eine gut ausgebaute Infrastruktur. Die Einheimischen glauben, dass die Investition zur Wiederbelebung ihrer Region beitragen könnte, vor allem angesichts des jüngsten Salzbergwerksunglücks, das die Gemeinde in eine schwierige Lage gebracht hat.
Lénárd entgegnete jedoch, dass eine Umsiedlung zwar theoretisch möglich sei, das Projekt Drakula Park aber bereits durch Investitionen in Millionenhöhe und anderthalb Jahre Planung mit Csíkszereda verbunden sei. Er fasste seine Position mit dem lateinischen Satz zusammen: “In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas” – was soviel bedeutet wie: “Einheit in den Notwendigkeiten, Freiheit in den Zweifeln, Nächstenliebe in allem”.
Der Bau des Drakula-Parks wird voraussichtlich einen wichtigen Meilenstein für Csíkszereda und die Region Szeklerland darstellen. Er verspricht nicht nur wirtschaftliche Vorteile für die lokale Gemeinschaft, sondern auch ein tiefgreifendes kulturelles und historisches Erlebnis für Besucher.
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