“Siebenbürgisches Versailles” Schloss im Umbau, Besuch von Ungarns Präsident – FOTOS
Die historischen Gebäude des Bánffy-Schlosses in Bonchida (Bonţida) werden derzeit einer umfassenden Renovierung unterzogen. Gestern hat der ungarische Präsident Tamás Sulyok das Schloss besucht. Dieses bemerkenswerte Anwesen, das sowohl den Zweiten Weltkrieg als auch die anschließende kommunistische Ära nur knapp überlebt hat, wird vom Transylvania Trust liebevoll restauriert und wieder zum Leben erweckt.
Schloss “Siebenbürgens Versailles” wird umfassend renoviert
Laut ihrer Website ist das Schloss “ein Symbol der Wiedergeburt, des Siebenbürgertums, eine Heimat für zeitgenössische Kultur, aber auch für traditionelles Handwerk. Das historische Gebäude, das den Zweiten Weltkrieg und den Kommunismus nur knapp überlebt hat, wird vom Transylvania Trust restauriert und zu neuem Leben erweckt. Die Einnahmen aus den Besuchen werden für die Restaurierung dieses architektonischen Ensembles verwendet”.
Der Transylvania Trust lädt regelmäßig Teilnehmer zu einer praktischen Lernerfahrung ein, bei der es um traditionelles Bauhandwerk und die Erhaltung historischer Gebäude geht. Diese spannende Veranstaltung findet jedes Jahr im August statt und bietet eine einzigartige Gelegenheit, praktische Fähigkeiten zu entwickeln und gleichzeitig das historische Erbe zu bewahren.
Diese praktischen Schulungen wurden 2001 ins Leben gerufen und haben zum Ziel, “einerseits den Mangel an Handwerkern und Fachleuten im Bereich der Erhaltung historischer Gebäude zu beheben und andererseits die Erhaltung und Weitergabe des traditionellen Bauhandwerks an junge Menschen zu fördern. Bislang hat das Schloss mehr als 3000 Teilnehmer aus Rumänien und dem Ausland empfangen.”
Der ungarische Präsident Sulyok bei seinem Besuch in Siebenbürgen
Präsident Tamas Sulyok besuchte am Sonntag, dem ersten Tag eines privaten Besuchs in der rumänischen Region Siebenbürgen, die Dörfer Bonțida (Bonchida) und Rascruci (Válaszút) sowie die Stadt Cluj-Napoca (Kolozsvár).
Sulyok begann seinen Besuch im Schloss Bánffy in Bonțida, das seit 2001 von der Transylvania Trust Foundation betreut wird. Csilla Hegedűs, die Präsidentin der Stiftung, und ihre Kollegen führten den Präsidenten und seine Begleiter durch das Schloss und informierten sie über die bisherigen Bemühungen und die zukünftigen Pläne zur Renovierung und Restaurierung des Schlosses.
Die Burg aus dem 16. Jahrhundert, die während des Zweiten Weltkriegs von sich zurückziehenden deutschen Truppen in Brand gesetzt wurde, wird mit Unterstützung der ungarischen Regierung restauriert. Die Transylvania Trust Foundation bildet Universitätsstudenten in traditionellen Bautechniken aus, die auch bei der Renovierung des Schlosses mithelfen.
Berufe und Erfahrungen bewahren
Sulyok sagte, dass Mittel- und Osteuropa ein starkes Interesse daran hat, diese Berufe und hunderte von Jahren an Erfahrung zu bewahren. Hegedűs betonte, dass die Wiederaufbauarbeiten bisher 4,5 bis 5 Millionen Euro gekostet haben und weitere 8 Millionen Euro für ihre Fertigstellung benötigt würden. Der Präsident bekräftigte, bei dem langfristigen Projekt in Bonțida gehe es “nicht nur darum, etwas zu renovieren, sondern auch darum, es zum Laufen zu bringen”.
In Rascruci (Válaszút) wurde Sulyok die ethnographische Sammlung gezeigt, die der berühmte ungarische Ethnograph Zoltán Kallós hinterlassen hat.
Am Nachmittag fuhren der Präsident und seine Delegation nach Cluj-Napoca (Klausenburg), wo sie vom Erzdiakon und Pfarrer Attila László empfangen und durch die renovierte Kirche St. Michael geführt wurden. Am Montag wird Sulyok an der Eröffnungsgala der 16. Ungarischen Tage in Cluj-Napoca teilnehmen und eine Rede halten.
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