Schockierende Videos zeigen apokalyptische Mückeninvasion am Plattensee

Aus der Umgebung des Plattensees sind beunruhigende Videos aufgetaucht, die eine noch nie dagewesene Invasion von nicht beißenden Mücken (Chironomus balatonicus) zeigen. Diese ist so überwältigend, dass es den Einheimischen zufolge fast unmöglich geworden ist, sich in der Gegend aufzuhalten. An einigen Stellen ist es unerträglich, das Wasser zu betreten, da eine dicke Schicht von Insekten – manchmal so breit wie ein Finger – über die Oberfläche des Sees schwimmt. Das Limnologische Institut des Balaton warnt, dass sich die Situation noch verschlimmern wird, was auf das extreme Wetter in diesem Jahr zurückzuführen ist.

Das Leben am Balaton wird unerträglich

Blikk berichtete kürzlich, dass die Bedingungen im und um den Plattensee aufgrund eines Ausbruchs von nicht beißenden Mücken, wie man ihn noch nie erlebt hat, fast unerträglich geworden sind. Videoaufnahmen zeigen Schwärme, die so dicht sind, dass es zu bestimmten Tageszeiten fast unmöglich ist, im Freien zu gehen oder zu atmen. Anwohner berichten, dass die Insekten direkt in Mund, Nase und Ohren fliegen, sobald sie ins Freie treten.

Der einzige Lichtblick in dieser ansonsten apokalyptischen Szene ist, dass die Mücken nicht stechen. Die Einheimischen geben zu, dass die Region sonst wahrscheinlich schon verlassen wäre. Trotzdem denken viele darüber nach, die Gegend ganz zu verlassen.

Das Problem ist nicht, dass die Insekten den Menschen oder dem Ökosystem schaden, sondern dass ihre schiere Anzahl das alltägliche Leben zur Qual macht. Ein Spaziergang mit dem Kinderwagen ist zum Beispiel fast unmöglich, da die Schwärme alles in ihrem Weg verdecken. Inzwischen lagern sich die Mückenlarven in fingerdicken Schichten auf der Oberfläche des Sees ab und halten Einheimische und Besucher gleichermaßen vom Schwimmen ab. Der Befall fügt auch der Tourismusindustrie der Region einen schweren Schlag zu.

Schwerer Schlag für den lokalen Tourismus

“Von Füred bis Boglár und hinunter zum Ezüstpart in Siófok war das Wasser mit toten Mücken bedeckt”, sagte eine Einheimische gegenüber der Zeitung. “Die Leute sind entsetzt bei dem Gedanken, in den See zu gehen.” Sie fügte hinzu, dass sie ihr ganzes Leben lang in Balatonföldvár und Siófok gelebt habe und noch nie etwas auch nur annähernd Vergleichbares gesehen habe.

midge invasion Lake Balaton locals wading
Ein Chironomus balatonicus. Quelle: Creative Commons

“Seit diese Mückeninvasion begonnen hat, weigere ich mich, die Gegend zu besuchen”, sagte eine andere Frau, die regelmäßig in dieser Gegend Urlaub macht. “Ich habe die Fotos gesehen und die Geschichten von Freunden gehört – nein danke. Wir hatten schon immer Mücken, aber nie in diesem Ausmaß.”

Lake Balaton midge infestation pest control residents impact
Quelle: PrtScr/FB/Zsófia Debrei Video

Andere berichteten, dass nicht nur der See und die Lichtquellen die Insekten anlocken – Hauswände, Stadtmöbel, Rasenflächen und sogar Straßen und Bürgersteige sind inzwischen mit den winzigen Arthropoden übersät. Ein Anwohner bemerkte, dass viele gehofft hatten, die Schwärme würden irgendwann abklingen, aber bisher gab es keine Besserung.

Das Schlimmste steht uns noch bevor: Herbstplage überzieht ganzen See

Einige Anwohner haben sich auch über ungewöhnlich große Spinnen beklagt, von denen sie glauben, dass sie aufgrund des Überflusses an Nahrung immer größer werden.

Nach Angaben des Balaton Limnologischen Instituts ist die explosionsartige Zunahme der Mücken das Ergebnis einer hohen Algenkonzentration im See in Verbindung mit außergewöhnlich warmem Wetter. Schlimmer noch, die Wissenschaftler warnen, dass die schlimmste Phase noch bevorsteht. Die Mückenlarven entwickeln sich jetzt gleichmäßig über den gesamten See. Das bedeutet, dass bis September mit einer flächendeckenden Verseuchung der gesamten Region zu rechnen ist. Bislang haben sich die Schwärme vor allem auf den südlichen Teil der Siófok-Bucht konzentriert.

Das Institut fordert ein sofortiges, gezieltes Eingreifen sowie weitere Forschung und Überwachung. Seine wichtigste Empfehlung lautet, die Nährstoffzufuhr in den See zu reduzieren, um das Algenwachstum zu begrenzen und die Vermehrung der Mücken einzudämmen.

Weitere schockierende Bilder von der anhaltenden Invasion finden Sie in dem Blikk-Artikel.

Lesen Sie auch:

  • Zwei ungarische Städte zählen zu den sichersten Orten der Welt
  • Ungarns Strandessen des Jahres 2025: Sie würden nie erraten, woraus es gemacht ist!

Klicken Sie für weitere Artikel über den Plattensee.

Um diesen Artikel auf Ungarisch zu lesen oder zu teilen, klicken Sie hier: Helló Magyar

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *