FOTOS, VIDEO: Ungarn feiert Staatsgründung mit spektakulärem Feuerwerk

Mit einem spektakulären Feuerwerk in Budapest feierte Ungarn erneut die Staatsgründung und erinnerte an die Integration des Landes in das christliche Europa – eine Zeit, in der es dem ungarischen Volk gelang, seine Grundwerte, seine Sprache und seine Traditionen zu bewahren. Die diesjährigen Feierlichkeiten zum 20. August enthielten jedoch auch eine deutliche Dosis zeitgenössischer politischer Symbolik.
Europas größte Feuerwerks- und Drohnenshow
Nach Angaben der Regierung gab es bei den diesjährigen Feierlichkeiten zum 20. August das größte Feuerwerk Europas, das am Donauufer in Budapest gezündet wurde. Das Spektakel kombinierte ein riesiges Arsenal an Raketen mit einer atemberaubenden Drohnenshow, insgesamt 45.000 pyrotechnische Effekte. Die Abschussorte erstreckten sich von der Margit-Brücke bis zur Szabadság-Brücke, wobei die Feuerwerkskörper von Pontons, Kähnen und den Brücken selbst abgefeuert wurden.



Die Show setzte die historische Erzählung aus dem letzten Jahr fort, die mit der Krönung von König Sankt Stephan endete. Nach Angaben von Origo wurde die Geschichte von Zsolna Ugron geschrieben und die Musik von Norbert Elek komponiert. Das künstlerische Konzept wurde von Árpád Iványi und Barnabás Réti entwickelt, während das visuelle Design des Feuerwerks von der preisgekrönten Anikó Seres entworfen wurde.






Direkter politischer Bezug
Die Erzählung umspannt mehr als 80 turbulente Jahre zwischen Stephans Krönung und seiner Heiligsprechung im Jahr 1083. In dieser Zeit errichtete das junge Königreich Ungarn sein Diözesan- und Komitatssystem, sah sich wiederholt mit Invasionen deutscher Truppen konfrontiert, ertrug mehrere heidnische Aufstände, überstand Nachfolgekrisen und widerstand östlichen Einfällen.
Ein Aspekt der Produktion erregte in der Presse besondere Aufmerksamkeit. Die Macher betonten, wie der in Venedig geborene Péter Orseolo nach dem Tod von Stephans Sohn und designiertem Erben, Prinz Emeric, das Königreich schließlich dem Heiligen Römischen Kaiser anbot. Da Péter Orseolo den gleichen Namen trägt wie Péter Magyar, der Vorsitzende der oppositionellen Theiß-Partei, wurde die Erwähnung dieses “verräterischen Péter” weithin als politische Botschaft interpretiert. Die regierungsfreundlichen Medien beschuldigen Magyar seit langem, Ungarn an Brüssel verkaufen zu wollen.



Sehen Sie sich das gesamte Feuerwerk hier an:
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