Pakete in die USA schicken? Nicht mehr: Europas Postriesen stellen den Versand ein
Postunternehmen in ganz Europa, darunter Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Schweden, Italien, Spanien und die Niederlande, haben sich einer wachsenden Liste von Ländern angeschlossen, die den Versand von Paketen in die USA aussetzen, nachdem die Trump-Administration eine seit langem bestehende Steuerbefreiung für geringwertige Importe abgeschafft hat.
Ab dem 29. August werden die USA die “De-Minimis”-Regel aussetzen, die es Paketen im Wert von weniger als 800 USD erlaubte, zollfrei und mit minimalem Papierkram ins Land zu kommen.
Die Änderung bedeutet, dass für die meisten kommerziellen Pakete Zölle erhoben werden, ein Schritt, der weltweit zu weit verbreiteten Serviceeinstellungen geführt hat. Briefe, Dokumente und Geschenke unter 100 USD zwischen Privatpersonen bleiben weiterhin zollfrei.
Die Deutsche Post und DHL Parcel Germany teilten mit, dass sie ab dem 22. August keine Pakete von Geschäftskunden in die USA mehr annehmen werden. Sie beriefen sich dabei auf “ungelöste Fragen” bezüglich der Anforderungen an die Zolldaten und die Erhebung der Zölle.
“Wichtige Fragen sind noch offen, insbesondere wie und von wem die Zölle in Zukunft erhoben werden, welche zusätzlichen Daten erforderlich sind und wie die Datenübermittlung an die US-Zollbehörde erfolgen wird”, so DHL in einer Erklärung.
Auch die französische La Poste kündigte an, die meisten Sendungen auszusetzen, da den Postunternehmen “keine Zeit gegeben wurde, sich zu organisieren” und die notwendigen Änderungen vorzunehmen, “um die neuen Regeln einzuhalten.” Nur Geschenke unter 100 USD, die zwischen Privatpersonen ausgetauscht werden, werden weiterhin zugestellt, sagte das Unternehmen.
Die britische Royal Mail kündigte an, ihre US-Exportdienste für Unternehmen ab Dienstag einzustellen, während die österreichische Post bestätigte, dass sie den Versand ab dem 26. August aufgrund der Unsicherheit über die neuen Zollabfertigungsverfahren einstellen wird.
PostNord, die in Schweden und anderen nordischen Ländern tätig ist, erklärte, dass sie die Lieferungen in die USA und nach Puerto Rico aus ähnlichen Gründen einstellen wird.
Postunternehmen in mehreren asiatisch-pazifischen Ländern, darunter Neuseeland(NZ Post), Südkorea(Korea Post) und Australien(Australia Post, für Transitsendungen), haben ebenfalls angekündigt, dass sie Sendungen in die USA aussetzen werden, bevor die neuen Regeln in Kraft treten.
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