Russland zielt auf die europäische Infrastruktur: Vom Kreml unterstützte Sabotageaktion im Nachbarland aufgedeckt
Der rumänische Geheimdienst (SRI) hat am Dienstag mitgeteilt, dass er eine Sabotageaktion vereitelt hat, die angeblich vom russischen Geheimdienst auf rumänischem Boden inszeniert wurde.
Russisch unterstützter Sabotageakt in Rumänien
An dem Anschlag waren zwei ukrainische Staatsbürger beteiligt, die unter “direkter Koordination russischer Agenten” handelten und versuchten, als Pakete getarnte Brandsätze in der Bukarester Zentrale von Nova Post, einem ukrainischen Kurierdienst, zu platzieren, so der SRI.
Der versuchte Anschlag, so das SRI, fand am 14. und 15. Oktober statt, als die Verdächtigen von Polen aus nach Rumänien einreisten und zwei Pakete mit improvisierten Spreng- und Brandvorrichtungen deponierten. Die in Autoteilen und Kopfhörern versteckten Sprengsätze waren für eine Fernzündung ausgelegt, so die Agentur.
Sprengsätze neutralisiert
Spezialisierte SRI-Teams entdeckten und neutralisierten die Sprengsätze, bevor sie ausgelöst werden konnten und verhinderten so eine mögliche “absichtliche oder versehentliche Zündung”, wie die Behörden es nannten.
Vorläufige forensische Tests ergaben, dass die Sprengsätze Thermit und Bariumnitrat enthielten, Materialien, die zuvor mit Sabotageakten in Verbindung gebracht wurden, die dem russischen Geheimdienst in ganz Europa zugeschrieben wurden. Die Verdächtigen setzten auch “für Geheimdienste typische Gegenüberwachungstechniken” ein, so das SRI.
Russland zielt auf europäische Infrastruktur
Die bei den Ermittlungen gesammelten Beweise bestätigen, dass die beiden Personen Teil eines größeren, von Russland kontrollierten Netzwerks sind, das auf die europäische Infrastruktur abzielt. Ähnliche Sabotageversuche wurden bereits gegen Einrichtungen von Nova Post in anderen Ländern gerichtet.
Polen hat ebenfalls acht Personen festgenommen, die verdächtigt werden, Sabotageakte vorbereitet zu haben. Nach Angaben von Premierminister Donald Tusk wurden die Verdächtigen in den letzten Tagen von der Agentur für innere Sicherheit in verschiedenen Teilen des Landes festgenommen.
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