Charmante ehemalige ungarische Königsstadt wird Kulturhauptstadt Europas 2026

Am 1. Januar 2026 wird Trenčín (ungarisch: Trencsén) zur Kulturhauptstadt Europas ernannt. Am Freitagabend, den 31. Oktober, wird ein symbolischer Countdown enthüllt und mit einer spektakulären Show namens Counting Down to the Future gestartet. Die zentralen Punkte des Programms sind ein riesiges interaktives Spiegeldreieck namens Zero und ein multimediales Video-Mapping mit einer Lasershow, die auf folkloristischen Motiven basiert.
Um 19 Uhr wird im M. R. Štefánik-Park von Trenčín ein einzigartiges Objekt feierlich eröffnet – ein interaktives audiovisuelles Werk mit dem Titel Zero des Architekten Alan Prekop. Das Abendprogramm umfasst auch ein audiovisuelles Erlebnis in Form eines Video-Mappings direkt auf dem Fluss Váh des Künstlers Boris Vitázek.

2026 Kulturhauptstadt Europas
Das Werk mit dem Titel “Zero” ist kein gewöhnliches Denkmal. Es ist eine vertikale Struktur mit interaktiven Licht- und Klangelementen, die sensibel auf ihre Umgebung reagiert und gleichzeitig die Stadt selbst widerspiegelt. “Das Objekt atmet, blinkt und wartet. Der Countdown ist hier nicht nur eine Funktion, sondern wird zu einem Ort, an dem die Gegenwart auf die Zukunft trifft”, erklärt der Autor des Werks, der Architekt Alan Prekop.
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Die Bildsprache des Werks spielt mit dem Kontrast zwischen Spiegelung und Verschwinden. Die spiegelnden Oberflächen reflektieren die Stadt und ihre Details, aber gleichzeitig lassen sie das Objekt in bestimmten Winkeln mit seiner Umgebung verschmelzen. Sein Sockel ist ein Betonring, der mit Erde und Stauden gefüllt ist – eine Geste, die symbolisiert, dass Kultur nicht nur eine Dekoration der Stadt ist, sondern ihr Fundament. Pflanzen, die Zeit brauchen, um Wurzeln zu schlagen, erinnern uns daran, dass auch die von der Kultur kultivierten Werte allmählich reifen.
Technologie in Symbiose mit der Natur
Die Countdown-Uhr besteht aus 24 LED-Panels, auf die Videoaufnahmen von alltäglichen Momenten im Leben der Stadt projiziert werden – zum Beispiel, wenn sich Schaufenster öffnen, Boote auf dem Fluss Váh fahren oder Brot geliefert wird. Das Video wurde von Emma Lea Nikodýmová (Kamera), Adam Kubala (Schnitt) und Juraj Marikovič (Musik) erstellt. Die Beleuchtungselemente wurden mit Blick auf die Artenvielfalt des Stadtparks entworfen. Die verwendete Wellenlänge des Lichts ist sanft zu nächtlichen Insekten, Vögeln und kleinen Tieren und bewahrt so den natürlichen Rhythmus der Natur.

Die Besucher können das Objekt auch interaktiv über einen QR-Code steuern, mit dem sie die Intensität des Lichts verändern können. Wenn der Countdown Null erreicht, wird das Objekt nicht verschwinden, sondern eine neue Funktion übernehmen. Es wird Besucher willkommen heißen, Informationen liefern und der Stadt weiterhin dienen, nicht mehr als Symbol der Vorfreude, sondern als aktiver Teil des Kulturjahres 2026.
Video-Mapping an den Ufern des Flusses Vág/Vah
Der aus Trenčín stammende Multimedia-Künstler Boris Vitázek hat speziell für diesen Ort ein neues Werk geschaffen – eine Laserprojektion mit Musik, die auf dem bekannten Volkslied Trenčín dolinečka basiert. Um 19:30 Uhr wird das Programm nach Lodenica in der Nähe der Fiesta-Brücke verlegt, wo die Multimedia-Show beginnt. Es handelt sich um eine visuelle Interpretation eines bekannten Volksliedes mit einer sanften, poetischen und melancholischen Note. Die Laserprojektion, die Blumenmotive und die begleitende Musik werden eine kraftvolle Atmosphäre schaffen, die von verschiedenen Standorten aus wahrgenommen werden kann – von der Brücke und vom Werftgelände aus.

“Mich interessierte, wie ein traditionelles Motiv in eine Form gebracht werden kann, die persönlich und gleichzeitig für jeden verständlich ist. Es ist keine Folklore im klassischen Sinne, sondern eine Erinnerung. Ein stilles Gefühl, das wir in uns tragen”, sagt Vitázek.
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Die Transformation der Stadt durch die Augen von Künstlern und Experten
Die Veranstaltung Counting Down to the Future verbindet den öffentlichen Raum mit Kunst und Diskussion. Das Programm beginnt um 17:00 Uhr mit einer Führung durch die Ausstellung Enchanted Bratislava des Künstlers Filip Bielek in der Galerie FOR MAAT. Um 17:45 Uhr folgt eine Diskussion über die Veränderungen und Möglichkeiten des städtischen Raums, an der Omar Mirza (Stadtkurator), Renáta Kaščáková (Mitverfasserin des Flächennutzungsplans Trenčín si ty) und Katarína Onderková (Architektin, Spolka – creating sustainable cities) teilnehmen. Die Diskussion wird von Stanislav Krajči, dem Direktor des Projekts Trenčín 2026, moderiert.
“Wir wollen eine öffentliche Diskussion darüber eröffnen, wie sich Trenčín verändert – wie sich sein Raum, seine Identität und seine kulturelle Infrastruktur wandeln. Das Jahr 2026 wird der Höhepunkt eines langfristigen Prozesses sein, zu dem auch Treffen mit der Öffentlichkeit wie dieses gehören”, sagt Stanislav Krajči.
Der Abend wird mit dem .DAT Festival enden
Ab 20:30 Uhr wird das Programm mit einer kostenpflichtigen Veranstaltung fortgesetzt, die vom Kultur- und Kreativzentrum Hviezda unter dem Namen .DAT – Audiovisual Creation Day organisiert wird. Der Hauptstar des Abends ist die Band Berlin Manson, die ihr einzigartiges audiovisuelles Konzept, das speziell für .DAT entwickelt wurde, vorstellen wird. Für die visuelle Gestaltung der Räumlichkeiten des KKC Hviezda ist der Lichtdesigner Sedemminút zuständig. Eröffnet wird das Programm von Boris Vitázek mit seinem audiovisuellen Werk Narrative Absence.

