Enormer Anstieg der Medikamentenpreise in Ungarn? Das könnte ab Januar viel teurer werden

Das ungarische Innenministerium hat einen Verordnungsentwurf veröffentlicht, der eine Preiserhöhung für Blutprodukte ab Januar 2026 vorsieht.

Die geplante Preiserhöhung von 3-10 Prozent zielt darauf ab, den sicheren und nachhaltigen Betrieb des Blutversorgungssystems des Landes zu gewährleisten, heißt es in der Erklärung des Ministeriums. Die vorgeschlagenen Änderungen würden fast alle Arten von Blutprodukten betreffen – von den am häufigsten verwendeten Komponenten bis hin zu Spezialpräparaten.

Diese Medikamente werden in Ungarn ab Januar 2026 mehr kosten

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Laut Pénzcentrum wird der Preis für das Konzentrat roter Blutkörperchen von HUF 7319 auf HUF 7640 (von 18,88 auf 19,70 Euro) steigen, während die gewaschene, resuspendierte Version von HUF 10.593 auf HUF 11.060 (von 27,32 auf 28,53 Euro) erhöht wird. Das gefilterte Erythrozytenkonzentrat wird 15.660 HUF statt 15.000 kosten (von 38,69 auf 40,39 EUR), und die gewaschene und gefilterte Variante steigt von 21.000 HUF auf 21.925 HUF (von 54,16 auf 56,55 EUR).

Auch bei den Plasmaprodukten wird es einen ähnlichen Anstieg geben. Der Preis für gefrorenes Frischplasma steigt von HUF 11.000 auf HUF 11.485 (von EUR 28,37 auf 29,62), während die zellfreie Version von HUF 12.500 auf HUF 13.050 (von 32,24 auf 33,66) steigt. Der Preis für Kryopräzipitat steigt von 10.000 HUF auf 10.440 HUF (von 25,79 auf 26,93) und der Fibrinkleber von 12.215 HUF auf 12.750 HUF (von 31,50 auf 32,88 EUR).

Es gibt mehr

Auch die Thrombozytenprodukte sind betroffen: Eine Einheit Thrombozytenkonzentrat aus Vollblut wird von HUF 5600 auf HUF 5845 (von EUR 14,44 auf 15,07) erhöht, während die gepoolte, im geschlossenen System hergestellte Version von HUF 6400 auf HUF 6680 (von EUR 16,51 auf 17,23) steigt. Die durch Apherese gewonnenen Thrombozytenkonzentrate steigen von 13.500 auf 14.095 HUF (von 34,82 auf 36,35 EUR), und die mit einem Medium ausgetauschten Konzentrate kosten 15.640 statt 14.980 HUF (von 38,64 auf 40,34 EUR).

Auch die weniger häufig verwendeten speziellen Blutprodukte werden nicht befreit sein. Das Leukozytenkonzentrat aus der Apherese wird 7830 statt 7500 HUF kosten (von 19,34 auf 20,19), und das wiederhergestellte Austauschblutpräparat wird von 24.000 HUF auf 25.055 HUF steigen (von 61,90 auf 64,62 EUR). Das bei -196°C gelagerte tiefgefrorene Erythrozytenkonzentrat steigt von 25.000 auf 26.100 HUF (von 64,48 auf 67,31), während die gefilterte tiefgefrorene Version 31.320 HUF statt 30.000 kostet (von 77,37 auf 81,78).

Auch bei kleineren Verpackungseinheiten werden die Preise steigen: ein 50-Milliliter-Präparat mit gefilterten roten Blutkörperchen wird von 5800 auf 6055 HUF (von 14,96 auf 15,62) erhöht, während eine ähnliche Plasmapackung auf 5220 HUF (13,46 Euro) steigt.

Einige Dinge werden sich jedoch nicht ändern

Der Verordnungsentwurf ändert nichts an den technischen Regeln der Finanzierung. Die zusätzliche Gebühr von 500 HUF (1,29 Euro) für ausgewählte Blutprodukte, der Zuschlag von 5000 HUF (12,90 Euro) für die Bestrahlung und die 50-prozentige Erstattung für Autotransfusionen bleiben unverändert.

Nach Angaben des Ministeriums ist die Preisanpassung notwendig, um ein zuverlässiges Blutversorgungssystem in Ungarn aufrechtzuerhalten. Für viele Patienten und Gesundheitsdienstleister könnte die neue Preisgestaltung jedoch eine erhebliche zusätzliche Belastung darstellen, sobald die Änderungen im Jahr 2026 in Kraft treten.

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