5. Jahrestagung des Global Journalism Council: 41 Länder versammeln sich, um die Zukunft der Medien zu gestalten

Mehr als 300 Journalisten, Medienschaffende und Akademiker aus 41 Ländern trafen sich in der türkischen Stadt Alanya zum Jahrestreffen des Global Council of Journalism (GJC), auch bekannt als Küresel Gazeteciler Konseyi (KGK).

Eine Plattform für Zusammenarbeit und ethischen Journalismus

Der 2019 in Ankara gegründete Global Journalism Council(GJC) hat sich zum Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit zwischen Journalisten über Grenzen hinweg zu fördern und die Rolle der Medien bei der Schaffung von Frieden und Verständnis zu stärken.

Der Präsident des ICJ, Mehmet Ali Dim, betonte, dass der Journalismus heute über die Vermittlung von Informationen hinausgehen und stattdessen als “das Gewissen der Menschheit” fungieren muss.

Mit Mitgliedern aus allen 81 türkischen Provinzen und mehr als 40 Ländern weltweit ist der IGH zu einer führenden Stimme geworden, wenn es darum geht, sich für ethischen Journalismus einzusetzen, Fehlinformationen zu bekämpfen und Mediendiplomatie als Brücke zwischen den Kulturen zu entwickeln. Als Vertreter Ungarns nahm Alpár Kató – Eigentümer und Chefredakteur von Daily News Hungary und Helló Magyar – an Diskussionen über Mediendiplomatie, digitale Transformation und die Rolle des Journalismus bei der Förderung des globalen Dialogs teil.

Erkundung der Kultur und des Erbes von Alanya

Vor den Hauptsitzungen erkundeten die Delegierten die einzigartige Mischung aus Geschichte und Gastfreundschaft in Alanya.

Sie besuchten die Burg von Alanya mit Blick auf das türkisfarbene Mittelmeer und fuhren mit der Seilbahn hinunter ins Stadtzentrum, um das Archäologische Museum von Alanya zu besichtigen, in dem Artefakte aus der hellenistischen, römischen und byzantinischen Epoche ausgestellt sind.
Der Tag endete mit einem Bummel über den geschäftigen Basar von Alanya, wo der Duft von Gewürzen und die Lebendigkeit des lokalen Lebens das lebendige kulturelle Erbe der Türkei widerspiegeln.

Minister Uraloğlu: “Türkiye wird zu einer globalen Logistikmacht”

An der Plenarsitzung nahm Abdulkadir Uraloğlu, der türkische Minister für Verkehr und Infrastruktur, teil. Er hielt eine Grundsatzrede, in der er die bemerkenswerten Fortschritte des Landes in der Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur beschrieb.

Uraloğlu erklärte, dass die Türkei unter der Führung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan seit 2002 rund 300 Milliarden USD in den Verkehrssektor investiert hat, was das Land zu einer aufstrebenden globalen Logistikmacht gemacht hat.

“Wir haben unser geteiltes Autobahnnetz von 6.101 auf 29.947 Kilometer und unser Autobahnsystem von 1.714 auf 3.796 Kilometer erweitert”, sagte er. “Wir sind jetzt nur noch einen Schritt von der monumentalen 30.000-Kilometer-Marke entfernt – eine Leistung, die wir mit Ihnen, den Journalisten, die die Stimme der Wahrheit verstärken, teilen.”

Er betonte auch die wachsende Bedeutung des Schienenverkehrs und wies darauf hin, dass die Investitionen in die Eisenbahn inzwischen 57 Prozent des Budgets des Ministeriums ausmachen, gegenüber 33 Prozent im Jahr 2013.

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5. Jahrestagung des Global Journalism Council 2025, Foto: Daily News Hungary

“Unser Ziel ist es, das Eisenbahnnetz auf 28.590 Kilometer zu erweitern. Wir haben bereits 2.251 Kilometer Hochgeschwindigkeitsstrecken fertiggestellt, die die Regionen einander näher bringen und eine besser vernetzte Türkiye schaffen.”

Der Minister fügte hinzu, dass die Kommunikationstechnologien schnell voranschreiten:

“Nach dem erfolgreichen Start unseres heimischen Satelliten TÜRKSAT 6A gehört die Türkei zu der ausgewählten Gruppe von 11 Ländern, die in der Lage sind, Satelliten herzustellen. Mit der Einführung von 5G-Diensten im April 2026 werden sich die Kommunikationsgeschwindigkeiten verzehnfachen und Journalisten in die Lage versetzen, hochwertige Bilder und Daten in Sekundenschnelle zu übertragen.”

Abschließend erinnerte er daran, dass mit der schnelleren Verbreitung von Informationen auch die Verantwortung der Journalisten wächst:

“Die Verhinderung von Desinformation ist zu einer der größten Herausforderungen unserer Zeit geworden. Die Integrität eines ehrlichen Journalismus ist entscheidend für die Stärkung der Demokratie, der Entwicklung und des sozialen Zusammenhalts.”

Workshops und die Rolle der internationalen Medien

Die Fachsitzungen der Konferenz konzentrierten sich auf die Zukunft des Journalismus im Zeitalter der künstlichen Intelligenz, der digitalen Medien und des sozialen Wandels. Die Delegierten diskutierten über ethische Berichterstattung, Praktiken der Faktenüberprüfung und Möglichkeiten zur Bewahrung des kulturellen Erbes inmitten des schnellen technologischen Wandels.

Während des Workshops für den Foreign Media Council hielt dessen Präsident Elshad Eyvazlı eine Eröffnungsrede, in der er die Aufgabe der internationalen Medien bei der Förderung von Transparenz und interkulturellem Dialog hervorhob. Er betonte, dass “in einer Zeit, in der sich Informationen schneller verbreiten als die Wahrheit, Journalisten Anker der Zuverlässigkeit und des gegenseitigen Verständnisses bleiben müssen.”

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5. Jahrestagung des Global Journalism Council. Foto: Daily News Hungary

Seine Ausführungen gaben den Ton an für einen lebhaften Austausch zwischen Vertretern aus Südamerika, Asien, Europa und dem Nahen Osten, die sich alle auf die gemeinsamen Herausforderungen der digitalen Kommunikation und des öffentlichen Vertrauens in den Journalismus konzentrierten.

Stärkung der Zusammenarbeit: TURKSOY und ICJ unterzeichnen strategisches Protokoll

Eines der wichtigsten Ergebnisse des Treffens war die Unterzeichnung eines strategischen Kooperationsprotokolls zwischen der Internationalen Organisation für Türkische Kultur (TURKSOY) und dem Internationalen Rat für Journalismus.
Das Abkommen, das von Sultan Raev, dem Generalsekretär von TURKSOY, und Mehmet Ali Dim, dem Präsidenten des ICJ, unterzeichnet wurde, soll die Zusammenarbeit in den Bereichen Medien, Kultur und Kommunikation fördern.

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Zusammenarbeit zwischen Turksoy und ICJ.

Das Dokument skizziert gemeinsame Medienprojekte, Initiativen zur digitalen Transformation und Programme, die die globale Sichtbarkeit der türkischen kulturellen Identität verbessern sollen.

“Die Medien spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewahrung unserer gemeinsamen Sprache, unseres Denkens und unserer Traditionen”, sagte Raev.
“Durch diese Partnerschaft wollen wir der Stimme der türkischen Welt weltweit Gehör verschaffen.”

Gala-Abend: Ehrung des friedensstiftenden Journalismus

Das viertägige Programm des Global Journalism Council endete mit einer eleganten Gala im Lonicera Hotel, an der Diplomaten, Führungskräfte der Medien und hohe Beamte teilnahmen.

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5. Jahrestagung des Global Journalism Council
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5. Jahrestagung des Global Journalism Council

Unter den angesehenen Gästen waren Mevlüt Çavuşoğlu, ehemaliger Außenminister der Türkei, Afrim Gashi, Sprecher des Parlaments von Nordmazedonien, und Sultan Raev, Generalsekretär von TURKSOY.

Bei der Zeremonie wurden Personen und Organisationen geehrt, die sich für Frieden, Wahrheit und ethische Kommunikation durch Journalismus einsetzen. Während des Abends wurde Alpár Kató, Chefredakteur und Eigentümer von Daily News Hungary und Helló Magyar, mit dem Media Friendship Award für seinen ausgewogenen und professionellen Beitrag zum internationalen Journalismus geehrt.

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5. Jahrestagung des Global Journalism Council. Foto: GJC

Die Veranstaltung endete mit einem bewegenden Auftritt der aserbaidschanischen Künstlerin Gülyanaq Mammadova, deren Interpretation von “Çırpınırdın Karadeniz ” – einem Lied, das die Einheit der türkischen Welt symbolisiert – mit stehenden Ovationen bedacht wurde.

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5. Jahrestagung des Global Journalism Council

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