Mysteriöser Militärhubschrauberabsturz: Ungarisches Ministerium schweigt, Kroatien meldet sich zu Wort

Im Sommer 2023 stürzte ein ungarischer Militärhubschrauber in Kroatien ab und riss drei ungarische Soldaten in den Tod. Trotz des öffentlichen Interesses hält sich das ungarische Verteidigungsministerium bedeckt und weigert sich, die Ursache für diesen tödlichen Unfall zu nennen.

Tragischer Hubschrauberabsturz

Die Opfer – HauptmannÁdám Radnai, Oberleutnant Dávid Konrád und Stabsfeldwebel Tamás Lőrincz – steuerten einen Airbus H145M Militärhubschrauber durch die Čikola-Schlucht, als es zu dem verheerenden Absturz kam. Traurigerweise hat keiner der Besatzung überlebt. Einer von ihnen, Tamás Lőrincz, hat vor dem Absturz dreimal an NATO-Einsätzen in Afghanistan teilgenommen, so dass sie alle als erfahrene Offiziere betrachtet werden können.

Helicopter crash in Croatia
Ein Hubschrauber vom Typ Airbus H145M. Foto: FB/Honvédelmi Minisztérium

Ungarische Medien haben sich beim Verteidigungsministerium nach Details erkundigt, aber ihre Anfragen wurden mit Schweigen beantwortet. Im Gegensatz dazu antwortete die kroatische Staatsanwaltschaft für den Bezirk Šibenik-Knin schnell auf eine Anfrage des Nachrichtenmagazins 24.hu und gab innerhalb eines Tages Auskunft.

Nach Angaben der kroatischen Behörden wich die Besatzung des Hubschraubers vom genehmigten Flugplan ab. Dies führte dazu, dass die Maschine mit einem Seilbahnkabel kollidierte und einen sofortigen und katastrophalen Absturz verursachte. Von kroatischer Seite wurden keine weiteren Einzelheiten zu den Umständen bekannt gegeben.

Weitere Fragen aufgeworfen

Wie von Telex berichtet, ist nach wie vor unklar, ob der Pilot Befehle missachtet oder ein eigenständiges Manöver durchgeführt hat. Vor diesem Hintergrund hat 24.hu das ungarische Verteidigungsministerium mit weiteren Fragen bedrängt, unter anderem nach einer Entschädigung für die gefallenen Soldaten und ob eine Untersuchung der Verantwortung eingeleitet wurde.

Telex enthüllte auch, dass zwei ungarische Airbus H145-Hubschrauber zum Zeitpunkt der Tragödie in der Nähe von Šibenik einen Trainingseinsatz im kroatischen Luftraum durchführten.

Der kroatische Verteidigungsminister Mario Banožić versicherte daraufhin, dass alle Karten vor der Übung aktualisiert worden waren, so dass die Piloten die Standorte von Antennen, Stromleitungen und Turbinen genau kannten. Er betonte, dass der Hubschrauber mit einer Kabelleitung kollidiert sei, die auf den Karten, die den ungarischen Soldaten zur Verfügung gestellt wurden, eindeutig eingezeichnet war.

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